2011 Katzenohrenentzündung neues Behandlungsschema entwickelt

 

Unsere 13 Katzen, die „Mitarbeiter am Tox Center“ litten voriges Jahr wieder sehr an Milben, wir befragten viele Tierärzte, die Uni Tierklinik und machten uns selbst im Tierstall an die Arbeit mit Mikroskop und Bakteriologie mit folgendem Ergebnis:

  1. In schweren Fällen steht vor jeder Behandlung die Diagnose. Im Mikroskop sieht man mit Wattebausch gewonnene Milben binnen Sekunden. Das braunschwarze Ohrschmalz wird wie ein Zahnabstrich steril ins Menschenlabor auf Bakterien und Pilze geschickt. In schweren Fällen fanden sich: obligat Antibiotikapflichtige wie Chlostridium perfringens oder Acinetobacter Iwofii oder Klingella denitrificans, jedoch auch Brevundimonas Vesicularis, Pseudomonas spezies, Bacillus circulans. Alle Keime wurden auch zur selben Zeit beim Katzenhalter im Ohr nachgewiesen.
  2. Zur Behandlung war am effizientesten die Monobehandlung mit dem ausgetesteten Antibiotikum, nicht eine Dreierkombination aus Antibiotikum, Antipilzmittel und Cortison, denn das schwächte die Abwehr, hatte viele Nebenwirkungen. In der Regel wurde das Tiermedikament Baytril 2,5% bzw. Clindamycin einmal täglich ins Ohr gesprüht, drei tage hintereinander, in leichten Fällen genügte eine einmalige Antibiotikumanwendung.
  3. Das systemische Antiparasitenmittel Spot on Stronghold Selamectin verursachte bei 6 von 13 Katzen einen akuten Nierentumor, woran nach seiner Wiederholung 3 Katzen trotz intensiver Therapie verstarben. Gegen Milben half es gut, jedoch war es zur Reinfektion gekommen. Seither warnen wir vor dem Mittel. Im Beipackzettel stehtnicht bei kranken Katzen“, jedoch ohne auf die Gefahr einer toxischen Nierenschädigung hin zu weisen.
  4. Das lokale Antiparasitenmittel Dimeticon (Nyda L), das als Mittel gegen Kopfläuse viel bei Kindern verwendet wird, half, musste jedoch wegen schwerer Allergien auch beim Halter verbannt werden.
  5. Anstelle der täglichen Spülungen mit wässrigen Lösungen wurden aufgrund der Jahrzehnte alten Erfahrung mit Ohrentzündungen bei Säuglingen mit Otalgan® Paraffinöl einmal wöchentlich bis monatlich mit einem Spray ins Ohr gesprüht. Der Reinigungseffekt am Ohr war verblüffend, für die Katzen am besten verträglich und nicht so quälend wie das tägliche Spülen mit wässrigen Lösungen und Wattebausch. Es war das Geheimnis, warum wir mit zuletzt zehn kranken Katzen über die Runden kamen. Alle hatten uns prophezeit, dass alle Katzen zugrunde gehen würden. Was dies für einen passionierten Katzenhalter bedeutet, braucht nicht erklärt zu werden.
  6. Wiederholte bakteriologische Ohrabstriche belegten, dass keine krankhaften Keime mehr wuchsen, die Körperabwehr wieder stabil wurde. Bis auf eine Katze hatten alle keine Nierentumore mehr. Die histologische Untersuchung der Nieren der beiden mit akutem Nierentumor verstorbenen Katzen steht noch aus.
  7. Zuletzt setzten wir ausschließlich Paraffinöl einmalig maximal alle sechs Wochen ein.

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