Pflanzen- und Tiergifte
Diagnostik und Therapie
Vorwort Bücher - Bestellung
Wenn wir an giftige Tiere denken, verbinden wir hiermit meist den Gedanken an Giftschlangen. Hierzulande sind giftige Schlangen wie Kreuzottern weitgehend ausgestorben und es sterben zehnmal mehr Menschen an einer unnötigen und nicht vertragenen Serumgabe, d.h. dem allergischen Schock, als am eigentlichen Schlangenbiss. Ganz anders sind die Umstände nach einem Biß ausländischer Tiere, die hier im Terrarium gehalten werden. Hier können nur Extremitäten oder das Leben erhalten werden, wenn z.B. 10 Ampullen des zuständigen Schlangenserums rechtzeitig gegeben wurden.
So wie bei allen akuten Vergiftungen ist die korrekte Schocktherapie am Unfallort und während des gesamten Transports und der Klinikbehandlung von ausschlaggebender Bedeutung. In den seltenen Fällen, in denen Gegengifte unbedingt erforderlich sind, weiß heute nur ein großes toxikologisches Behandlungszentrum, wie man schnell an dieses herankommt. Oft sind schon vorher Fachkenntnisse von Nutzen, wenn es um die Identifizierung der Schlange oder des verursachenden Gifttieres geht. Die Notfalladresse des örtlichen Fachmannes (Zoo) ist hier oft lebensrettend.
Der häufigste und die Gesundheit am meisten beeinträchtigende Kontakt mit Tieren ist derjenige mit Zecken, der sowohl zur Hirnhautentzündung als auch zu schweren chronischen Nervenschäden oder Rheuma führen kann.
Auch bei den Tiergiften hat sich ein Wandel von den akuten, leicht erkennbaren und vermeidbaren Gefahren zu den chronischen Gefahren vollzogen, die nur vom sehr Erfahrenen erkannt und minimiert werden können. Unerfahrene behandeln diese Folgen als psychische Krankheit ohne die eigentlichen Ursachen zu bekämpfen.
Da alle Pflanzen Vergiftungen im umfangreichen Handbuch „Giftpflanzen - Pflanzengifte" mit den Autoren L. Roth und K. Kormann (ecomed Verlag) mit Bildern und vielen Tabellen und Hinweisen enthalten sind, führt hier lediglich ein umfangreiches Tabellenwerk zur Giftkomponente und damit zur Ersttherapie. Besonderes Augenmerk wurde auch hier auf die chronische Giftwirkung gelegt - z.B. durch Oxalsäure. Im November 1995 Dr. med. Dr. med. habil. Max Daunderer
Allgemeines
Pflanzen ....................................................... 9
Tiere ................................................................ 53
Einzeldarstellungen............................ . 65
Pflanzen
Eisenhut, blauer ............................................. 67
Fliegen- und Pantherpilz .................................. 69
Goldregen .................................................... 71
KahJer Krempling.............................................. 73
Knollenblätterpilz ............................................. 75
Pilze, allgemein................................................... 87
Pilze, muscarinhaltig......................................... 113
Pilze, psilocybinhaltig....................................... 115
Rainfarn ...................................................... 117
Seidelbast....................................................... 119
Wasserschierling .......................................... 121
Tiere
Ameisen (Formicoideae) ............................. 123
Amphibien (Amphibiae) .............................. 127
Echsen ......................................................... 131
Fische (PJsces)............................................... 133
Fische, ciguatera-toxisch ............................. 135
Fische, ichthyoo-toxisch ............................. 143
Fische, scombro-toxisch ............................. 145
Fische, tetrodo-toxisch................................. . 153
Flöhe (Siphonaptera)....................................... 155
Giftnattern und Kobras (Elapidae) .... 157
Giftzüngler-Sch necke Toxoglossa) .... 165
Gliederfüßler (Arthropoda).............................. 167
Grubenottern, Klapperschlangen (Crotalidae) 169
Hohltiere (Coelenterata) .............................. 177
Hundertfußler (Chilopoda)............................... 181
Insekten (Hexapoda)....................................... 183
Insekten mit Wehrsekret 185
Japanische Wellhorn-Schnecke (Babylonia japonica) 189
Läuse (Phtiaptera) ........................................... 191
Mücken und Fliegen (Dipera)................................ 193
Muscheln (Lamellibranchiata) ............................. 197
Petermännchen oder Weberfische (Trachinidae). 199
Schildkröten (Testudines)……….......................... 201
Schlangen........................................................ 203
Schmetterlinge (LediopteraJ............................. 211
Schwertschwänze (Merostomata oder Xiphosura). 215
Seegurke, Seewalze (Holothuroidea) ... 217
Seehase (Aplysia)............................................. 219
Seeigel (Echinoidea)........................................ 221
Seeschlangen (Hydreophiidae) ..................... 223
Seestern (Asteroidea)...................................... 225
Skorpione (ScorpionidaeJ................................. 227
Skorpion fische oder Drachenköpfe (Scorpena). 233
Spinnen (Araneae) ...................................... 235
Stachelhaie (Squaloidei)................................... 247
Stachelrochen (Dasyatidae).......................... , 249
Stechhimmen (Aculeata) .............................. 251
Steinfisch (Synanceja)...................................... 263
Tausendfüßler (Pogomeata oder Diplopoda)........ 265
Tintenfische und Polypen (Cephalopoda)............. • 267
Trugnattern (Corubridae)................................. 269
Vipern (ViperidaeJ ...................................... 271
Wanzen (Rhynchota)....................................... 279
Welse (Siluroidea) ...................................... 281
Zebrafische (Pterosis und Dendrochirus) ..... 283
Zecken (Metastigmata).................................... 285
Literatur................................................. 291
Stichwortverzeichnis 295