Holzgifte

Inhaltsverzeichnis                 Bücher - Bestellung

                                 Seite

1             Geschichte    .................................................................................     1

1.1         Selbsthilfegruppe........................................................................     1

2             Giftigkeit   .................................................................................     2

2.1                                            Wirkschwerpunkte   ...........................................     2

2.2                     Häufigkeit    ...................................................................     2

2.3                                            Giftaufnahme   ....................................................     3

2.4                                            Giftempfindlichkeit............................................     5

2.5                                            Wirkziel..................... v.....................................................      6

2.6                     Faktoren, die die Giftwirkung verstärken.....................     7

2.7                     Vergiftungskarriere........................................................     7

3             Nachweis   ....................................................................................     8

3.1                                            Nachweis der Gifte.............................................     8

3.2                                            Hausstaub............................................................     8

3.3                                            Blut......................................................................     9

3.4                                            Organe.................................................................     9

3.5                                            Leberspeicher-Test   .........................................     9

4             Behandeln   .................................................................................. 10

4.1                                            Expositionsstopp   ............................................... 10

4.2                                            Organentgiftung..................................................    11

5             Vorbeugen   .................................................................................. 12

1      Geschichte

In den 60er Jahren kam die deutsche chemische Industrie auf den gewinnbringenden Gedanken, hochgif­tige, spottbillige Abfallchemikalien, die alle Lebewesen durch Nervengifte zerstören, dem unerfahrenen Laien zu verkaufen, um seine Wohnräume mit Holzverkleidung, die damit „ausgerüstet und geschützt sind", zu vergiften.

In einer großangelegten Werbeaktion empfahlen sie, besonders die Wohnzimmer und Kinderzimmer mit natürlicher Holzverkleidung zu versehen, die sich dann intensiv mit riesigen Mengen dieser Gifte vollsau­gen sollte.

Was die Abdampfung möglichst lange und intensiv geschehen ließ, war die Empfehlung, die Flächen bis zu dreimal zu streichen. Um die verwendete Giftmenge erhöhen zu können, setzten sie verschieden Töne von Holzfarben zu.

In Japan, der Schweiz und in den skandinavischen Ländern verkaufte die Firma Bayer (Desowag) unter dem gleichen Namen giftfreie Lacke, da sich deren Regierungen mit Gesetzen schützten.

Der Großverkauf an Millionen von Menschen wurde von zahlreichen Ärzten, Arbeitsmedizinern und dem Bundesgesundheitsamt im Sinne der Industrie wohlwollend gefördert.

Schon frühe Warnungen schwerkranker unfreiwilliger Versuchspersonen wurden als „Befindlichkeitsstö­rungen" oder „psychosomatische Störungen" abgetan. In einem Falle wurde die Firma Desowag von einem Gericht verurteilt und zahlte Schadenersatz. Der Verkaufseinbruch wurde mit einer neuen Werbe­kampagne wieder gutgemacht. Dazu half ein hübsches, leichtbekleidetes Mädchen auf einer Leiter. Diese Gruppe der Erstbetroffenen war die meistgeschädigte (z. B. Leukämiekranke).

1.1     Selbsthilfegruppe

 

Ausschließlich die Mitglieder der Selbsthilfegruppe „Holzschutzmittelgeschädigte", angeführt von Lehrern, die meist noch an vergifteten Schulen arbeiten mußten, lüfteten das Dickicht der Industrieabhängig­keiten und sammelten objektives Material.

Dies ermöglichte einem aufrichtigen deutschen Gericht, aus über 5000 gemeldeten Fällen weniger als 100 willkürlich herauszupicken und zu werten. Obwohl darunter Fälle ohne exakten toxikologischen Nach­weis und Verlaufskontrolle waren, war der Analogieschluß aufgrund schwerster kausaler Erkrankungen eindeutig.

Sie verurteilten die Industriemanager zu Geld- und Haftstrafen. Die Betroffenen gingen bisher leer aus.