2005 Zeckenbiss Antidot Tetracyclinsalbe entdeckt, vorher Metallantidot

Unsere 14 Katzen holen sich vom Holzstoß von gegenüber alljährlich bis zu 600 Zecken. Heuer ist ein besonders schlimmes Jahr.

Wenn wir die Zecken nicht früh genug entdecken saugen sie sich bis fast Zentimetergröße voll und rufen schlecht heilende tumorartige Entzündungen in der Haut hervor. In jedem Zimmer hängt eine billige Kunststoff-Zange, in jedem Stockwerk eine Tetracyclinsalbe (Aureomycin).

Wir versuchten alle Desinfektionsmöglichkeiten von Alkohol, Jodsalbe, Jodlösung, Arnica, Terracortrilsalbe usw. Nichts half so gut gegen die Superinfektion mit allen möglichen Keimen in der Kultur wie eine Tetracyclinsalbe.

Menschen bekommen nach Abtragen der Zecke oft Tetracyclinkapseln, wir wenden die Tetracyclinsalbe seither mit riesigen Erfolg auch bei Patienten nach Zeckenbissen an.

Am zweit wirkungsvollsten war die Metronidazol-Salbe.

Veröffentlicht wird dies – wie so vieles nicht, denn damit macht die Arzneimittelindustrie kein Geschäft. Die Salbe für 10 € hält 10 Jahre für über 1000 Zeckenbisse!

Im schlimmsten Fall kann es nach einem Biss zu Borreliose, Zeckenlähmung oder FSME (eine schwere Form der Gehirn- bzw. Hirnhautentzündung) kommen. Laut dem Robert-Koch-Institut gibt es jedes Jahr in Deutschland 60.000 Borreliose-Neuerkrankungen. Andere Fachleute gehen von 100.000, Selbsthilfe-Organisationen sogar von 240.000 Fällen aus. Die Zahl der chronisch Erkrankten wird auf eine halbe Million beziffert.

Sicheres Anzeichen für eine Borreliose-Erkrankung im Frühstadium ist eine Rötung der Haut um die Biss-Stelle. Allerdings tritt sie nur in etwa 50 Prozent der Erkrankungen auf. Alle anderen Symptome sind nicht eindeutig. Meist gehen sie mit Gliederschmerzen einher. Oftmals werden die Symptome selbst von Ärzten nicht erkannt und der Patient wird eher auf einen Schlaganfall hin behandelt. Im Frühstadium ist die Erkrankung mit Antibiotika allerdings schnell in den Griff zu bekommen. Schwieriger wird es, wenn die Krankheit verschleppt wird. Im dritten Stadium kann sie sogar chronisch werden. 

Doch wenn die meisten Menschen erst mal eine Zecke entdeckt haben wissen viele nicht, wie sie den Plagegeist wieder los werden.

Die Bakterien und Viren werden erst nach etwa ein bis drei Tagen in den menschlichen Organismus übertragen. Es eilt daher nicht.Fast jeder kennt ein anderes Hausmittel für die Entfernung. Von Abbrennen über Quetschen bis zu Ertränken in Öl sind jede Menge Tipps dabei. Doch solche Verfahren schaden mehr als sie nützen. Es kann sein, dass die Zecke in ihrem "Todeskampf" erst recht Erreger in die Wunde abgibt. Um die Zecke fachgemäß zu entfernen, muss man den Dreh raus haben: Die Zecke muss immer am Kopf gepackt werden. Als Hilfsmittel eignet sich eine Splitterpinzette oder eine Zeckenzange aus der Apotheke. Das Tier muss mit einer leichten Drehbewegung - entgegen dem Uhrzeigersinn - herausgezogen werden, wobei der Körper des Parasiten nicht zerquetscht werden darf. Bleibt beim Entfernen der Zeckenkopf in der Haut stecken, ist das kein Problem. Er wird meist nach wenigen Tagen von allein abgestoßen.

Nur auf entzündete Bißstellen wird Aureomycinsalbe ® hirsekorngroß aufgetragen.

Schon jahrelang empfahlen wir am Giftnotruf den Anrufern bei sich nach Zeckenbissen. Niemals erreignete sich danach eine Infektion.

Tetracyclin wirkt lokal nicht nur antibiotisch, sondern als unspezifischer Hemmer (Inhibitor) der Metalloproteinasen (Kuckelkorn R., DÄ 2000:97:104-109,3), also als Gegengift gegen Metalle. Daher wird es nach dem Zähneziehen in das mit Metallen vergiftete Kiefer auf Salbenstreifen gegeben.

(Zusatz zur Biografie)