2009 Zahnamalgam als Mordwaffe
Meine Tante erzählte einst ein Ereignis, das ihr während des Studiums berichtet wurde und warum Zahnärzte heraus gebohrtes Amalgam früher sofort „in den Abfalleimer“ warfen:
Eine reiche, junge Ehefrau soll zum Abschied vor einer Schiffsreise einen Rollbraten ins Gasrohr gesteckt und dahinter ihr herausgebohrtes Amalgam unter einer Speckschwarte versteckt haben. Ihr Mann öffnete alleine das Rohr, atmete die geruchlosen Dämpfe ein und genas den Braten. Er kam nach einigen Tagen wegen Nierenversagens in die Klinik und starb noch vor ihrer Heimkehr am Schlaganfall.
Dies sollte den jungen Zahnärzten im Studium eine
Warnung sein, wie gefährlich Quecksilberdämpfe sind. Amalgamempfänger atmen ein
den Löwenanteil der Quecksilberdämpfe, die frei werden, bis das Material
(Rollbraten) hart wird. Beim Stopfen ist der Brei noch weich durch das flüssige
Quecksilber, das der Patient dann in sein Hirn einatmet.
Im Laufe der Zeit
berichten mir noch Viele fasziniert, wie leicht jeder Laie mit Amalgam morden
kann:
Meine erste Arzthelferin in der Praxis war eine
amalgamkranke Zahnarzthelferin. Sie schwelgte von den Mordphantasien aus der
Schule der Zahnarzthelferinnen. In den Pausen überboten sich alle mit Plänen,
was man mit dem Amalgam alles vergiften kann. Anlass war wohl eine frühere
Schülerin, die vom Zahnarzt, von dem sie ein Kind erwartete (was sehr selten
ist, denn meist sind sie durch Amalgam unfruchtbar!) sitzen gelassen wurde. Sie
soll die Amalgam-Instrumente ungereinigt mit vielen Resten in den Sterilisator
gelegt haben und heimgegangen sein. Sie bat den Zahnarzt, nach der Praxis den
Sterilisator abzuschalten und zu öffnen. Dabei soll er die Quecksilberdämpfe
eingeatmet haben, ein Nierenversagen bekommen haben und die Praxis verkauft
haben oder gestorben sein.
Andere meinten, besser wäre, Quecksilber in die oberste Schreibtischschublade unter Papiere zu kippen.
Andere berichteten, sie hätten zuhause auf herausgebohrtes Amalgam gekaufte Salzsäure gegossen, dann wären Quecksilberwolken ausgetreten. Damit könne man den untreuen Freund bestrafen oder gar töten.
Andere fanden heraus, dass es einfach genügt, altes
Zahnquecksilber bei verhassten Leuten auf die glühende Herdplatte zu legen.
Bei allen Variationen war eines gleich, nämlich das Machtgefühl der pubertären Mädchen, mit Amalgam ihre Umgebung beherrschen zu können.
Vor 25 Jahren fand ich alles belustigend, heute macht es mir Angst. Bei jedem der vielen mittlerweile gestorbenen, nierenkranken oder an Hirntumor erkrankten Zahnärzte denke ich heute, es sei wieder einer, der von seinem Personal gehasst und geschädigt wurde.
Später fiel mir auf, dass den Patienten diese Rachelust auch nicht fremd ist. Viele heben ihr herausgefallenes Amalgam auf, holen das verschluckte sogar mühsam aus dem Kot: „man weiß nicht, wozu man es gebrauchen kann“.
Natürlich soll es eines Tages als Mordwaffe dienen, in erster
Linie an ihrem Zahnarzt des Vertrauens, nach dem Motto „Wie Du mir, so ich
Dir“.
Da Zahnärzte diese Gefahr verniedlichen, völlig gewissenlos mit dem Gift umgehen, bis 300 Millionen Mikrogramm pro Kg Hausstaub im Sprechzimmer durch schlampigen Umgang damit haben, müssen sie mit diesem Berufsrisiko leben.
Wenn Reinigungsfrauen wüssten, welcher Gefahr sie beim Aufwischen in Zahnarztpraxen unterliegen, würden sie diese fluchtartig verlassen.
Der Nachweis eines Giftmordes mit Quecksilberdämpfen
dürfte bei Zahnärzten stets unmöglich sein.
In der Rechtsmedizin wurde noch nie darauf geachtet.
Selbst die von mir angezeigten Verdachtsfälle wurden negiert.
Den Nachahmern ist damit Tür und Tor geöffnet.
(Zusatz zur Biografie)