1993 Wissenschaft wird meist manipuliert

Die Zeiten, in denen aus Interesse eine Frage von Doktoranten bearbeitet wurde, sind abgelöst von Aufträgen der Pharmaindustrie, die nachgewiesen haben will, dass ihr Präparat bei einer Krankheit wirkt. Dabei erhalten diejenigen den Auftrag, die zu eindeutigen Ergebnissen kommen. Es sind immer die Gleichen. Nicht medikamentöse Therapien gibt es dabei nicht. Hochdruck- und Alzheimer-Behandlung haben hier den Vorrang.

Da mit Entgiftungsmedikamenten nicht viel verdient werden kann, existiert dieses Problem nicht. Gifte weglassen bringt kein Geld. Gifte beibehalten ist ein florierendes Geschäft bis ans Lebensende. Dafür sind alle – auch die Patienten. Die Leidenden sind unsere Neugeborenen. Durch hunderte Gifte in der Nabelschnur (nachgewiesen!) erkranken ihre Gehirne. Die Psychiater, die „Ausputzer der Nation“ haben dafür Programme bereit, die von „mangelnden Geistes“ bis „angeborene  Hirnstörung“ reichen, also hoffnungslos geschädigt.

Da die Geschwister an ähnlichen Folgen ihrer vergifteten Eltern leiden, sie niemand rechtzeitig entgiften will, bleibt Kinderverhütung der einzige Weg. Wie das weitergeht sieht man aus der Geschichte, als das Alte Rom an seinen Wasserleitungen aus Blei zugrunde ging.

Wie weit muss die Vergiftung unserer jungen Mütter noch fortschreiten ehe eine Umkehr möglich ist. Dies hängt von der Intelligenz der heutigen Wissenschaftler, die die Regierung beraten, ab. Die bisherigen mussten abtreten nachdem sie jeweils Millionen verdient hatten an Lügen – Alibis für die Zigarettenindustrie. (40 Millionen Statements im Internet „wie gesund Rauchen ist“).

So soll der Begründer der Arbeitsindustrie in Erlangen angeblich 50 Millionen Mark von der Asbest – Industrie  erhalten haben und „Asbest blieb bis zu seiner Berentung nur in Deutschland nicht krebserregend“.

Sein Mitarbeiter wollte vom Hersteller von DMPS viel Geld zum Nachweis, dass mein DMPS-Test die Organspeicherung von Quecksilber beweist. Seine Untersuchungen bei sich belegten dies. Als er kein Geld erhielt, verkündete er das Gegenteil.

Die mangelnde Gebefreudigkeit der Herstellerfirma von DMPS verhinderte den Siegeszug dieses Wundermedikamentes in der Hand von Könnern.

Ein oder zweimal fachgerecht angewandt, kann es eine Lebensqualität zurückgeben. Davon kann keine Arzneimittelfirma reich werden. Noch unangenehmer waren die Erfahrungen mit Arzneimittelfirmen, denen man von Nachteilen ihrer geplanten Arzneimittel erzählte. So erbat eine Firma meinen Vortrag über Physostigmin, das sie gegen Alzheimer einsetzen wollte. Ich berichtete über meine Studien mit medizinischen Examens – Kandidaten, die wesentlich besser lernen konnten, aber wegen der dadurch entstandenen Depression alle abbrechen wollten. Auch zitierte ich den Studienabbruch in einem amerikanischen Altenheim, nach dem sich zahlreiche Patienten aus dem Fenster gestürzt hatten. Man wollte Physostigmin trotzdem vermarkten, zumal sich viele Alzheimer Patienten anfangs ohnehin das Leben nehmen und diese „Nebenwirkung“ daher nicht auffalle.

Allerdings gibt es auch positive Erfahrungen mit der Arzneimittelindustrie. Unsere Klinik testete 1969 klinisch ein neues Antibiotikum Pivamycin aus Schweden. Ich war der jüngste Arzt im Haus und merkte beim ersten Patient, dass schwerste Magen- Unverträglichkeit auftrat mit tagelangem Erbrechen, kein Patient schluckte es weiter. Es interessierte mich, wie ein solches Mittel die Vorprüfung überstand.

Zahlreichen Patienten gab ich eine Pille und fragte sie danach. Alle klagten über Übelkeit. Ich schrieb die Studienbögen aus, erhielt dafür 100,- DM, mein Oberarzt 400,- DM, der Chefarzt 500,- DM. Schnell erhielt ich das Vielfache meines Gehaltes. Bei der Abschlussfeier im Feinschmeckerlokal war meine Station unangenehm wegen den vielen Nebenwirkungen aufgefallen, der Chef extrem verärgert.

Das Mittel kam wegen dieser Nebenwirkung nie auf den Markt – weil unsere Klinik eine immens hohe Nebenwirkungsrate hatte:

 „Die Wahrheit siegt“.

(Auszug aus meiner neuen Biografie)