87. Gefährliche Weichmacher
Kunststoffe sind
spröde. Bei der geringsten Belastung gehen sie zu Bruch. Dass sie dennoch in
Form von Lebensmittelverpackungen oder medizinischen Geräten nutzbar sind, ist
den Weichmachern zu verdanken, so genannte Phtalaten. Sie haben nur einen
entscheidenden Nachteil: Schon in geringen Mengen vom Körper aufgenommen,
beeinträchtigen sie die Fortpflanzungsfähigkeit von Männern und stehen zudem im
Verdacht, Krebs auszulösen.
Wissenschaftler der
Universität Erlangen Nürnberg entwickelten jetzt das erste Diagnoseverfahren,
um die Chemikalie im Körper nachzuweisen. Sie fahnden nach
Stoffwechselprodukten, die auf Grund der Existenz von Weichmachern entstehen.
Die ersten Ergebnisse sind erschreckend: Ein Drittel der 85 Probanden hatten
gefährlich viel Weichmacher im Körper.
Quelle: Naturheilkunde u. Gesundheit, 2/2003