Virusgrippe-Behandlung:

Neuraminidasehemmer - die neue Klasse von Virustatika

Spezifisch für die Neuraminidase von Influenzaviren

 

Neben der Prophylaxe durch die Impfung ist die antivirale Therapie mit einem Neuraminidasehemmer ein entscheidender Baustein im Management von Influenza-Pandemien. Benötigt wird sie für akut erkrankte oder nicht geimpfte Patienten oder für Patienten, die auf die Impfung nicht angesprochen haben.

Wenn eine Impfung noch nicht oder nicht mehr möglich ist, erlaubt der Neuraminidasehemmer Oseltamivir sowohl eine wirksame Prophylaxe einer Influenza-Infektion als auch die Therapie.

 

 

„Die antivirale Therapie mit Neuraminidasehemmern hat die Behandlungsoptionen bei Influenza revolutioniert“, meint Professor Bernhard R. Ruf vom St.-Georg-Klinikum in Leipzig. Als Vorteile, die sowohl gegen Influenza A und B als auch gegen alle aviären Influenzaviren wirksam sind, nannte der Infektiologe das sehr geringe Resistenzpotential und die gute Verträglichkeit: „Diese Substanzen blockieren im nanomolaren Bereich hochspezifisch nur die Neuraminidase der Influenzaviren und nicht die anderen Strukturen“.

 

Die Influenza befällt nicht nur die Lunge, sondern sie kann, wie viele andere virale Erkrankungen auch, Gehirn- und Herz-Muskel-Entzündungen hervorrufen. Zur Therapie eigne sich daher vor allem Oseltamivir als orale, systemisch gut bioverfügbare Substanz.

 

Die Ziele der antiviralen Therapie sind laut Ruf: Rasche Linderung der Symptome, Verkürzung der Krankheitsdauer und - woran die Kranken letztlich sterben - die Verhinderung bakterieller Sekundärinfektionen wie Pneumonie. ……

 

Quelle: Ärzte-Zeitung, 17.2.05

 

Dr.Daunderer: Dies hatte im Januar 2005 dem schwerkranken Papst zunächst das Leben gerettet.