1962  Vielkönner sind nur wenige Ärzte

Ich litt sehr unter dem Pfusch der konsultierten Ärzte:

·        der Schularzt im Max-Gymnasium, ein bekannter Kinderkardiologe diagnostizierte nur beim Abhören eine Herzmuskelentzündung und verbot die Teilnahme am Turnunterricht. Ich wurde immer dicker.

     Natürlich war alles Unsinn, aber die Angst verfolgte noch lange die Familie.

·        der Chefarzt der HNO-Klinik im Krankenhaus München-Schwabing schnitt bei der Mandelentfernung mit dem Sägemesser aus Versehen das Zäpfchen fast weg, was lebenslänglich zum leichten Verschlucken führte; außerdem verletzte er mit einem tiefen Schnitt den ganzen Gaumen, was danach viel weher tat als die ganze Mandelentfernung,

·        der Chefarzt der Orthopädischen Klinik diagnostizierte bei Knieschmerzen einen Morbus Schlatter, d.h. die Kniescheiben wären nicht richtig angelegt. Dreißig Jahre lang waren die Knie dick geschwollen und sehr schmerzhaft. Zum Rheinunfall von Sandoz reiste ich mit zwei Krücken und stärksten Knieschmerzen an.

     Stets tat dabei der dritte  Zahn unten weh. Nach einer Betäubungsspritze dort   

     ("Herdtherapie"), waren die Knie minutenlang vor Schmerzen unbeweglich, dann  

     verschwanden die Schmerzen für Tage völlig. Nach dem Ziehen aller Zähne waren

     sämtliche Schmerzen wie weggeblasen, alle Schwellungen blieben aus,

·        der Zahnarzt im Krankenhaus München-Schwabing bohrte versehentlich im rechten oberen Backenzahn zu tief, weil er über einen interessanten Fall berichten wollte. Daraufhin setzte er ohne zu fragen eine adrenalinhaltige Betäubungsspritze zur Wurzeltötung. Dabei erlitt ich einen allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit. Später tötete er dann die Wurzel ohne Betäubung, ich machte mir vorher stets eine Hypnose.

      Einige Jahre später hielt ich einen EKG-Kurs vor Studenten und entdeckte dabei bei 

      mir eine Herzmuskelentzündung, die von Kardiologen bestätigt wurde. Auf der   

      Suche nach der Ursache fand sich dieser tote Zahn. Der konsultierte Chef der  

      Zahnklinik hielt ihn nach dem Röntgen für völlig unauffällig. Max verlangte jedoch  

      das Ziehen. Daraufhin entleerte sich übler Eiter, der im Labor bestätigt  wurde. Die  

      Herzerkrankung verschwand sofort wieder.

·        der Nachbar, Zahnarzt Dr.Kern, redete mir ein, dass der fehlende Zahn 6 rechts oben unbedingt überbrückt werden müsse, um das Kiefer nicht schief werden zu lassen. Er setzte eine teure Palladium-Keramik ein und sofort  traten erhebliche Schmerzen im rechten Nacken ein und verschlechterten die Symptomatik der Bandscheibensymptome am Hals,

·        der Chefarzt Ascher der Zahnklinik in München ließ seinen Sohn an mir kostenlos das Goldkronenlegen üben. So erhielt ich 16 riesige Goldkronen („auf Krone gebohrt“).. Daraufhin  entwickelte sich  eine Goldallergie mit Zungenbrennen, ständiger Unruhe  und  Getriebenheit und Kopfschmerzen. Jeder befragte Hautarzt meinte, eine Allergie auf Gold gäbe es nicht. Im Kaugummitest lag der Abrieb von Gold bei 400 µg/l. Eine homöopathische Zufuhr von Gold verschlechterte die
Allergie auf Gold dramatisch. 1995 wurde bekannt, dass Gold bei der gesunden Ratte Autoimmunkrankheiten auslöst. Max hatte Autoimmunteste auf Rheuma stark positiv. Alles verschwand auf die Entfernung von Gold unter Dreifachschutz und Ausfräsen des Kieferknochens nach Ziehen aller Zähne,

·        alle während des Lebens konsultierten Neurologen (Max Planck Institut Prof. Strian, Dr. Feike u.a.) diagnostizierten eine gefährliche "Migräne accompagnée" mit einer Lähmung des rechten Armes bei fehlender Kreuzung der Hirnnerven auf der gleichen Seite wie der Migräneherd im EEG oder Kernspin. Nicht sie, sondern "der Patient selbst" erkannte als Ursache der vorübergehenden Lähmungen den Bandscheibenvorfall am Hals, der zugleich mit der Migräne auftrat,

·        der Chefarzt der neurologischen Universitätsklinik, Prof. Brandt, fand nach einer stationären Durchuntersuchung als Ursache eines quälenden Drehschwindels, der immer  dann auftrat, wenn ich mich links ins Bett legte, eine "Überarbeitung durch Bücherschreiben, Praxis  und Vorträge". Es erfolgte auch eine Vorstellung beim Psychiater, der eher hilflos wirkte. Zuhause das Ergebnis überdenkend kramte ich ein altes Röntgenbild mit Bandscheibenvorfall am Hals heraus, ließ ein neues Kernspin beim Nachbarn anfertigen und fand eine Einengung der Halsschlagader bei der Linkslage. Eine  richtige Lagerung im Bett und fachgerechte Massagen beseitigten den Schwindel völlig.

·        der Zahnarzt, der alle Herdsanierungen durchführte, Dr.Tapparo, empfahl statt die beherdeten Zähne zu ziehen, mit Hard-Laser die Wurzeln zur Durchblutung anzuregen. Dies hatte nur den Effekt, dass alle Zahnwurzeln massiv eitrig wurden und jahrelang nach dem Zähneziehen noch eitrig blieben. Sein Kommentar war: "Max, wenn du deine Zähne ziehen lässt, machst du den größten Fehler deines Lebens. Sofort lässt du dir dann Implantate von mir setzen". Alles war Quatsch: nur das Zähneziehen brachte eine wesentliche Gesundheitsverbesserung, an Implantate war bei einer Metallallergie ohnehin nie zu denken,

·        das quälende Jucken eines Hodens wurde von Dermatologen zunächst als Pilz abgetan, Pilzsalben halfen nichts, jedoch Cortison. Ich entdeckte selbst, dass er eine Allergie auf seine Latexmatratze hatte. Nach Austausch der Matratze in eine Verträgliche, war die Allergie an dem einen Hoden, der bei der Seitenlage zuunterst lag, sofort verschwunden

Nicht umsonst sagte mein Vater: "Es gibt in ganz Deutschland nur eine Handvoll Ärzte, die ihr Fach können. Wenn du Medizin studierst, musst du ganz gut sein, schlechte Ärzte gibt es längst genug! Wenn du als Kranker überleben willst, musst du dir selbst helfen können."

(Auszug aus meiner neuen Biografie)