Umwelttoxikologie und Wissenschaftlichkeit

 Die neue Schule von Max Daunderer

 

 

Umweltmedizin wird heute in Theorie (Lehrbücher) und Praxis (siehe Teilnehmerlisten Kurs Umweitmedizin) vorwiegend von nicht kurativ tätigen Ärzten (Öffentlicher Gesundheitsdienst und Arbeitsmedizin) “ausgeführt“. Es dominieren dort gesundheitspolitische und epidemiologische Fragestellungen (public health). Die “Behandlung“ von umweltmedizinischen Patienten findet interdisziplinär bei verschiedenen Fachärzten, beim Hausarzt und in umweltmedizinischen Spezialabteilungen bzw. Spezialpraxen statt. Hier dominieren individualmedizinische Fragestellungen. Die umweltmedizinische Forschung findet aufgrund der beschriebenen Institutionalisierung fast ausschließlich an theoretischen Einrichtungen statt. Für den am Patienten tätigen Umweltmediziner stellt diese Forschung oft keine große Hilfe dar. Er bleibt somit zwangsläufig meist auf seine eigene Erfahrungen angewiesen. Die praktische Umweitmedizin ist somit heute vorwiegend in der Hand empirisch handelnder niedergelassener Ärzte, die mehr oder weniger versuchen, ihre Erfahrungen wissenschaftlich zu untermauern. Die praktische Umweltmedizin ist somit heutzutage fast untrennbar mit dem ausführenden Arzt verbunden. Wollte man ein Lehrbuch der praktischen Umweltmedizin schaffen, so müsste man verschiedene Krankheitstheorien und Therapieansätze von verschiedenen Umweltmedizinern nebeneinander stellen. Die Theorien würden sich jedoch zumindest teilweise nicht entsprechen und möglicherweise sogar widersprechen. Genau in dieser Situation ist der Patient. Er ist mehr oder weniger offensichtlich bei verschiedenen “Heilern“ mit unterschiedlichen Theorien konfrontiert, die mehr oder weniger wissenschaftlich bewiesen werden können. Da die wenigsten Umweitmediziner aus ihrer Empirie eine Theorie der Umweltmedizin“ entwickeln und schriftlich festhalten konnten, ist der Patient in der Praxis oft gezwungen dem Behandler „blind“ zu vertrauen. Die Umweitmedizin befindet sich somit im Spannungsfeld zwischen Empirie und Wissenschaftlichkeit.

 

Trotz der Wissenslücken sollte dem Patienten für eine erfolgreiche Therapie theoretisches Grundlagenwissen vermittelt werden (“Patientenfibel“),

Daunderer bietet auf der Basis seiner klinischen Erfahrung ein theoretisches Konzept.

Mit der wissenschaftlichen Untermauerung seiner Erfahrungen konnte eine “Theorie der Umweltmedizin“ geschaffen werden, welche für die Patientenaufklärung (“Patientenfibel, Praxisleitfaden‘) und zur Ausbildung der Ärzte äußerst hilfreich ist.