USA-Entwicklungsland in Klinischer Toxikologie:
In den gesamten USA gibt es keine effektiven Gegengifte, weil bei der teueren Zulassung alter Präparate keine hohe Rendite zu erwarten ist.
Da es handelsüblich keine effektiven Antidote gibt, empfiehlt man sinnlosen Firlefanz und hält die Therapieaussichten für hoffnungslos, wie z.B. beim MCS.
Am deutlichsten wurde mir das Wissengefälle vor Augen geführt anlässlich des Falles eines mit Mangan schwer vergifteten Orthopäden aus Aachen.
Ich empfahl ihm, mit dem Gegengift gegen Mangan sehr vorsichtig umzugehen, da dieses sehr giftig und allergisierend ist.
Der Kollege hielt meine Vorsicht als Unwissenheit und setzte sich kurzerhand ohne meine Kenntnis in das Flugzeug und flog in die Mayo-Klinik. Dort wurde er zwei Wochen lang auf Herz und Nieren durchuntersucht. Zuletzt standen sechs Professoren an seinem Krankenbett, um ihm zu eröffnen, „er sei sehr schwer krank, da könne ihm nur ein Mann helfen. Der säße aber leider in München. Dieser sei der einzige in der Welt, der über diese Vergiftung und seine Erfahrungen geschrieben hätte.“ Ungebessert flog er heim. Seine Frau erzählte mir es.
Später starb er an dem zügellosen Gebrauch des Antidots.
In den USA gibt es kein Lehrbuch der „Klinischen Toxikologie“ und damit keine Richtlinien zur Erkennung und Behandlung chronischer Vergiftungen.
Lediglich einige fachfremde Ärzte – wie Chirurgen- berichten aufgrund eigener Erfahrungen über chronische Vergiftungen incl. MCS.
Da in der Welt die amerikanischen Kenntnisse das Maß für alle Dinge sind, darf kein Land mehr über diese Zusammenhänge wissen und daran halten wir uns in Deutschland strikt.
Allerdings ist hier die Analytik von chronischen Vergiftungen und ihren Folgen so weit fortgeschritten, dass selbst Laboranforderungen aus Übersee ins hiesige TOX-Labor kommen.
In Unkenntnis der insuffizienten amerikanischen Verhältnisse haben vor Jahren selbst Pflichtkrankenkassen chronisch Vergiftete in amerikanische Spezialkliniken eingewiesen – ehe sie erkennen mussten, dass hierdurch keinerlei Fortschritte zu erzielen waren.
Die amerikanische Unkenntnis und Interesselosigkeit an chronischen Vergiftungen ist letzten Endes die Ursache dafür, warum hier keine adäquate Behandlung erlaubt wird.