1995 Tricks der Vergifter kontern

Alle Vergifter arbeiten wie Giftmörder mit derselben Masche, die man kennen muss, um nicht darauf herein zu fallen:

-          Verwechslung akut mit chronisch: Wer bei einer chronischen Vergiftung empfiehlt, Urin, Blut oder Haare (Ausnahme: Arsen und Thallium) auf das Gift untersuchen zu lassen, anstelle die Zahnwurzel oder den Urin nach einem Mobilisationsmittel, will täuschen. Hier hilft nur die vorherige Information.

-          Befindlichkeitsstörungen anstelle von Vergiftungssymptomen diagnostizieren. Dieser Begriff meint, der Patient bildet sich eine unwesentliche Veränderung ein.

-          Patient täuscht eine Vergiftung vor. Jeder Beschuldigte schiebt den Vorwurf weit von sich und beschuldigt andere.

-          Der Patient ist selbst schuld, weil er das Gift wollte. Jedoch fehlt die jeweilige schriftliche Aufklärung.

-          Der Patient bildet sich die Vergiftung nur ein, kann es nicht beweisen

-          Die Vergiftungssymptome sind entstanden durch eine Sucht nach Alkohol, Zigaretten, vieles Essen. Damit werden stets gewerbliche Vergiftungen abgeschmettert. Amalgam müssen diejenigen erhalten, die keine Zähne putzen.

-          Eine psychische/psychiatrische Erkrankung mit Wahn täuscht den Patienten.

In jedem Fall hilft nur – wie in einem Mordprozess – die lückenlose objektive Beweiskette – zumal die Krankenkasse (fast) alles bezahlt.

(Auszug aus meiner neuen Biografie)