Streifenwechsel:
Es ist bei der Frage des Streifenwechsels ganz wichtig, um welchen Streifen es sich handelt. Backenzähne bis Weisheitszähne haben sehr grosse Löcher und brauchen lange Salbenstreifen (bis 15 cm!).
Den ersten Streifenwechsel sollte unbedingt ein Zahnarzt ausführen. Jeder Zahnarzt am Wohnort führt dies durch. (Kassenleistung).
Es darf nur ein (!) Streifen in die Wunde eingelegt werden, denn es führt zu wahnsinnigen Beschwerden, wenn ein Teilstreifen vergessen wird und einwächst. Wir kennen dies am Kiefer-Panorama-Bild, da häufig starke Schmerzen geklagt wurden und wir dies als Ursache vermutet hatten.
Eine starke Wundblutung tritt auf, wenn eine schwere chronische Eiterung bestand, d.h. der Zahn viel zu spät gezogen wurde. Dann sollte unbedingt ein Zahnarzt den Streifen erneuern.
In diesen Fällen ist es auch ratsam, erneut einen bakteriologischen Abstrich zu entnehmen, um einen Erregerwechsel auszuschliessen. Eventuell muss dann ein anderes Antibiotikum in die Wunde.
Der Streifen muss unbedingt sooft erneuert werden, bis die Wunde nicht mehr schmerzt, also die Entzündung erfolgreich behandelt wurde.
Bei jeglichen Problemen beim Streifenwechsel unbedingt zum Zahnarzt oder am Wochenende in die zahnärztliche Ambulanz.
Falls die örtliche Entzündung sehr starke Schmerzen verursacht, kann der Sreifenwechsel unter örtlicher Betäubung erfolgen.
Quälen sollte man sich auf gar keinen Fall.
Eine Routine tritt erst dann ein, wenn man dies öfters selbst gemacht hatte.
Sehr wichtig ist auch die Hygiene beim Streifenwechsel: zumindest mit Gummihandschuhen, wie sie im PKW Vorschrift sind, um keine Bakterien von den Händen in die Wunde zu bringen.