Streifen in Zahnwunde legen:

 

Die Länge des zu legenden Streifens richtet sich nach der Größe des Zahnloches. Weisheitszähne und Backenzähne vertragen anfangs sehr lange Streifen: bis 15 cm Länge. Schneidezähne benötigen anfangs 6-8 cm

lange Streifen. Auf den Streifen wird am Anfang von Anfang bis Ende eine Salbe mit Tetracyclin (zum Binden der Metalle = Chelatbildner) und Hydrocortison (Entzündungshemmer, Schmerzhemmer, zum langen Offenhalten der Wunde) der Länge nach in einem hauchdünnen Streifen aufgetragen. Die Wände des ganzen leeren Zahnfaches müssen mit der Salbe Kontakt haben.

Je länger anfangs der Sreifen ist und fest eingedrückt wurde, desto länger bleibt das Zahnloch offen und desto mehr Gift wird aus dem Zahnloch herausgesaugt durch den Salbenstreifen.

Das Hineindrücken des Streifens in die Wunde ist in den ersten Tagen oft sehr schmerzhaft. Bei ganz empfindlichen kann man wie beim Piercing-

Legen einen örtlichen Betäubungsspray (Lidocain) auf die Schleimhaut sprühen.

Nur in seltenen Fällen und wenn schon oft solche Salbenstreifen im Kiefer lagen, kann gegen sehr gefährliche Bakterien, die nicht mehr auf Tetracyclin empfindlich sind, ein anderes Antibiotikum auf die bakteriologische Austestung hin, erforderlich sein (z.B.Floxal ED).

Der Test auf Bakterien sollte grundsätzlich vor dem ersten Einlegen eines Streifens erfolgen.

Wenn der Zahnarzt dies vergessen hatte, sollte man beim Wechseln des ersten Streifens (z.B.am dritten Tag) diesen steril auf Nährmedium in das bakteriologische Labor (mit Kassenauftrag des Zahnarztes kostenlos) senden, um zu erkennen, ob Tetracyclin empfindlich war.

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Schon aus Kostengründen legen sich die meisten die Streifen selbst - mit Ausnahme des ersten Wechsels, den der Operateur am nächsten Tag am

besten selbst durchführt und der am meisten weh tut.