Schweinegrippe Impfung Nebenwirkungen

Bisher sind bei 1.377 Menschen in Deutschland teils schwere Nebenwirkungen durch die Schweinegrippeimpfung aufgetreten.

Mehr (1.377) durch Impfung zu Schaden gekommen als durch Schweinegrippe.

 

Verdacht eines Guillain-Barré-Syndroms (GBS):

Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, die auf einer Entmarkung von Nervenfasern beruht und schwerste Lähmungen der Beine, Arme, des Nackens und der Atemmuskeln hervorrufen kann.

»Es handelt sich um zwei Frauen und fünf Männer im Alter von 24 Jahren bis 79 Jahren (…) Das Auftreten eines GBS im (zufälligen) zeitlichen Zusammenhang zu einer Impfung kann nicht ohne Ausschluss anderer Ursachen der Impfung angelastet werden.« (PEI-Bericht, S. 6, 8)

 

Neuritis:

Eine Nervenentzündung; meist mit Empfindungsstörungen einhergehende Erkrankung der peripheren Nerven oder eines Hirnnervs.

»Es wurden insgesamt 23 Fälle einer Neuritis gemeldet. Es handelte sich um 13 Frauen und neun Männer (in einem Fall wurde das Geschlecht nicht angegeben). Das Alter lag zwischen 18 und 74 Jahren (PEI-Bericht, S. 8)

 

Neuralgie:

Schmerz, der durch Nervenschädigungen verursacht wird.

»Es wurden insgesamt sechs Fälle einer Neuralgie berichtet. Es handelte sich um vier Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 35 und 67 Jahren (PEI-Bericht, S. 10)

 

Krampfanfall:

Als Krampfanfall werden im Allgemeinen unwillkürlich ausgelöste Ereignisse bezeichnet, die mit krampfartigen oder zuckenden Bewegungen einhergehen. Krampfanfälle sind aber nicht immer ein Hinweis auf eine vorliegende Epilepsie.

»Insgesamt wurden 24 Fälle eines Krampfanfalls gemeldet. Betroffen waren drei Kleinkinder (6, 10 und 26 Monate alt), sechs Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren, ein 16-jähriger Jugendlicher sowie 14 Erwachsene (davon acht Männer und sechs Frauen) im Alter von 21 bis 93 Jahren. Bei elf der 24 Personen war eine Epilepsie bekannt. Bei den drei Kleinkindern, bei zwei der sechs Kinder sowie bei zwei der 14 Erwachsenen handelte es sich jeweils um einen Fieberkrampf.« (PEI-Bericht, S. 10)

 

Myelitis (Entzündung des Rückenmarks) oder Enzephalomyelitis (entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems):

»Insgesamt wurden vier Fälle einer Myelitis gemeldet sowie ein Fall einer Enzephalomyelitis. (…) Es handelte sich um vier Frauen im Alter von 20 bis 43 Jahren und einem 41-jährigen Mann.« (PEI-Bericht, S. 11)

 

Schub bzw. Zunahme neurologischer Beschwerden bei Multipler Sklerose:

»Die Meldungen bezogen sich auf vier Frauen im Alter zwischen 34 Jahren und 47 Jahren. Der Abstand zwischen Impfung und Schub der Erkrankung variierte zwischen zwei Tagen und 15 Tagen.« (PEI-Bericht, S. 12)

 

Schlaganfall/Hirninfarkt:

»Es handelt sich um vier Männer, darunter auch zwei jüngere Männer. Die Ereignisse traten in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung auf (am Tag der Impfung, vier Tage, sechs Tage und neun Tage nach Impfung).« (PEI-Bericht, S. 12)

 

Parese (Lähmung):

»Es wurden insgesamt 22 Fälle im Alter von neun bis 76 Jahren mit Krankheitsbildern gemeldet, die mit Paresen einhergingen (….) Es handelte sich um fünf Kinder (4, 9, 10, 11 bzw. 13 Jahre alt) und 17 Erwachsene (acht Frauen und neun Männer). In elf dieser 22 Fälle wurde eine (periphere) Fazialisparese bzw. Gesichtsparese gemeldet, die übrigen elf Fälle beziehen sich auf unterschiedliche Paresen/Krankheitsbilder (PEI-Bericht, S. 12)

 

Verschiedene Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühl, gestörtes Temperaturempfinden, Berührungsschmerzen, stechendes und brennendes Missempfinden u.a.):

»Es wurden insgesamt 42 Fälle von Sensibilitätsstörungen bei vier Kindern/Jugendlichen (im Alter von 8 bis 17 Jahren) und 38 Erwachsenen (davon 22 Frauen und 15 Männern im Alter von 20 bis 73 Jahren, 1 x Geschlecht nicht angegeben) berichtet.« (PEI-Bericht, S. 13)

 

Verschiedene andere neurologische Symptome bzw. Erkrankungen:

»Zusätzlich wurde bei 3 Frauen und einem Mann im Alter von 20–50 Jahren gemeldet:

• Wahnvorstellungen fünf Stunden nach Impfung, die sich nach drei Tagen komplett zurück-bildeten.

• Konzentrationsschwierigkeiten, Merkschwäche, Gedächtnisstörung, Verwirrung des Gedankenlaufes und einem Empfinden, als würde sie ›neben sich stehen‹. Diese Symptome traten etwa ein bis zwei Stunden nach der Impfung auf und bildeten sich nach etwa zwei Stunden komplett zurück.

• Zwei Minuten nach der Impfung für die Dauer von fünf Minuten Ohrrauschen, Übelkeit und Zittrigkeit. 15 Minuten nach der Impfung kam es für die Dauer von einer Stunde zu einer massiven Sprachstörung/Wortfindungsstörung. Zwei Tage nach der Impfung trat für drei Minuten eine Gesichtsfeldeinschränkung mit Tunnelblick auf. Die Symptome sind folgenlos abgeklungen.

• Zwei Stunden nach der Impfung eine Koordinationsstörung, Wortfindungsstörung und Konzentrationsstörung auf. Die Symptomatik dauerte ein bzw. zwei Tage an.« (PEI-Bericht, S. 13f.)

 

Kardiale Reaktionen:

»Dem PEI sind (…) insgesamt elf Fälle einer Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Perimyokarditis (Herzmuskelentzündung) oder Perikarditis (Herzbeutelentzündung) bei Patienten im Alter von 17 bis 59 Jahre im zeitlichen Zusammenhang mit Pandemrix gemeldet worden, bei einem mittleren Alter von 37,2 Jahren.« (PEI-Bericht, S. 14)

 

Vaskulitis (Entzündung von Blutgefäßen):

»• Bei einem Kind traten petechiale und fleckförmige Hauteinblutungen sowie Arthralgie und Bewegungsstörungen drei Tage nach der Impfung auf. Klinisch wurde bei bestehender Atemwegsinfektion am ehesten eine viral ausgelöste Erkrankung angenommen und das Kind nach kurzem Krankenhausaufenthalt mit rückläufiger Symptomatik entlassen. Der Zusammenhang mit der Impfung ist nicht beurteilbar, weitere Daten sind nicht zu erwarten.

• Zwei Tage nach der Impfung traten bei einer Frau starke Schmerzen in den Beinen auf. Die einen Tag später erkennbaren Hautveränderungen im Unterschenkelbereich wurden vom meldenden Arzt als allergische Vaskulitis gedeutet. Die Informationslage ist zur Beurteilung nicht ausreichend, weitere Daten stehen aus.

• Drei Frauen zeigten einen (2) bzw. vier Tage (1) nach Impfung eine Vaskulitis, teils mit Pruritus, Ausschlag (Urtikaria) oder Gelenkschwellungen einhergehend. Die Letztgenannte entwickelte zudem Quaddeln am ganzen Körper. Eine Patientin war unter Kortisontherapie zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht wieder hergestellt, eine Patientin wurde nach ambulanter Konsultation eines Allergologen ohne spezifische Therapie in die hausärztliche Betreuung überwiesen. Eine dritte Patientin war nach 23 Tage dauerndem Krankenhausaufenthalt wiederhergestellt.

• Eine vierte Frau zeigte bereits am Impftag Hautbefunde. In der Meldung wurde der Verdacht auf eine toxisch-allergische Vaskulitis geäußert; es bestanden zudem Fieber (…) Angaben zu Grund- oder Vorerkrankungen fehlen.« (PEI-Bericht, S. 15f.)

 

Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen:

»199 Meldungen bezogen sich auf Kinder und Jugendliche im Alter von 6 Monaten bis 17 Jahren (Mittelwert 9,8 Jahre). 83 (41,7%) Fälle wurden als schwerwiegend beurteilt. 88 (44,2%) Kinder waren vollständig wieder hergestellt und bei drei (1,5%) Kindern hatte sich der Gesundheitszustand zum Zeitpunkt der Meldung bereits gebessert. 49 (24,6%) Kinder waren zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht wieder hergestellt. Bei 56 (28,1%) Kindern wurde der Ausgang der unerwünschten Ereignisse als unbekannt gemeldet. Insgesamt wurden dem PEI 3 Todesfälle bei Kindern berichtet (PEI-Bericht, S. 18)

Bericht des Paul-Ehrlich-Instituts