Riechnervtumorentfernung
bei MCS war nur zur Diagnostik
Bei der schwerst
MCS-Kranken L.B.,geb.20.09.1939 erbrachte ihr das
Ziehen aller ehemaligen Amalgamzähne und der ehemals mit Formaldehyd („Guttapercha“) wurzelgefüllten Zähne eine wesentliche Besserung.
Bei allen
Operationen assistierte ich – wie so häufig – dem erfahrenen toxikologisch von
mir geschulten Kieferchirurgen Prof.Dr.Otto Tapparo
(Tel-089/48 00 45 97 78) in München.
Bei einer Nachoperation im Bereich 11-21 ragte ein weißer „Faden“ aus
der blutigen Wunde. Mit der Pinzette zog ich daran. Wie ein Gummi ließ er sich
zentimeterlang dehnen. Wir waren verblüfft. Beide kannten wir dies nur von
Nerven abgetrennter Gliedmaßen.
Ich bat den Chirurgen maximal zu ziehen und das Gebilde abzuschneiden.
Wir verpackten es und sandten es ins TOX-Labor nach Bremen.
Wegen des kleinen Gewichtes konnte von den vielen nachgewiesenen
Allergen, die bei Frau L. zum MCS geführt hatten, nur Quecksilber untersucht
werden:
Riechnervgewebe
Quecksilber 33 000 µg/kg
Nach der Operation
war die Patientin schlagartig völlig beschwerdefrei, hatte plötzlich keine
besonderen Sensationen mehr nach Einatmen von Gerüchen. Sie fuhr erstmalig seit
15 Jahren mit einem alten PKW und hielt sich an allergisierenden Plätzen auf.
In der Kontroll-Kiefer-Panorama-Röntgen-Aufnahme (OPT) war
plötzlich kein Riechnerv-Tumor mehr sichtbar. Die Besserung war aber nur
vorübergehend.
Nach etwa einem
halben Jahr kamen allmählich wieder einige Beschwerden zurück, im OPT war der
Riechnerv wieder leicht sichtbar.
Sie wurde noch
zweimal nachoperiert, ein Nerv konnte im Narbengewebe nicht mehr gefunden
werden, obwohl er sicher nachgewachsen war, aber im Wundtampon konnten
weiterhin noch hohe Giftwerte gefunden und bei wochenlangem Streifenwechsel
entfernt werden.
Heute ist die
Patientin wieder voll ins Leben integriert und sicher die glücklichste und
erste wieder gesunde, ehemalige MCS-Kranke, die wir kennen. Vor kurzem ließ sie
sich eine Titanhüfte einsetzen.
Dies Operation ist nur in wissenschaftlichen
Fällen weiter indiziert. Ohne totale Giftentfernung bringt die Operation jedoch
sicher nichts zum Gesundwerden!
Diesem Fall
verdankt die ganze Menschheit die
Entdeckung der Ursache der MCS – Krankheit, von der es weltweit die
obskursten Meinungen und Vermutungen gibt.
Die Operation des
vergifteten Riechnerven bedeutet sicher keine Heilung, aber aus
wissenschaftlichen und forensischen Gründen (organisch, nicht psychisch
bedingtes Leiden!) war diese Operation ein Meilenstein der modernen Medizin,
Toxikologie und Zahnmedizin!
(Auszug aus meiner neuen
Biografie)