Raucher sterben zehn Jahre früher
London (dpa) - Raucher sterben einer britischen
Langzeitstudie zufolge durchschnittlich zehn Jahre früher als Nichtraucher.
Gleichzeitig ergab die Untersuchung, dass es sich in jedem Alter lohnt,
aufzuhören, schreibt das «British Medical Journal».
Das oft gehörte Raucher-Argument «Bei mir ist ja doch
nichts mehr zu retten» stimmt demnach nicht. Die im Magazin veröffentlichte
Untersuchung erstreckte sich über einen Zeitraum von 50 Jahren. Beteiligt waren
34 439 männliche britische Ärzte, die zwischen 1900 und 1930 geboren worden
waren. 1951 wurden sie erstmals gebeten, Auskunft über ihre Rauchgewohnheiten
und andere Lebensumstände zu geben. Das wiederholte sich im Abstand von einigen
Jahren.
Männer, die nie rauchten, lebten den Angaben zufolge im
Durchschnitt zehn Jahre länger als solche, die den größten Teil ihres Lebens
geraucht hatten. Dies bestätigte frühere Studien. Überraschend ist nach Meinung
der Forscher folgendes Ergebnis: Wer das Rauchen mit spätestens 30 Jahren
aufgab, lebte genauso lange wie diejenigen, die nie geraucht hatten. Männer,
die vor dem 40. Lebensjahr von den Zigaretten losgekommen waren, lebten im
Durchschnitt nur ein Jahr kürzer als lebenslange Nichtraucher.
An der Studie waren mehrere ausgewiesene Experten
beteiligt, unter anderem Sir Richard Peto, Professor für medizinische Statistik
an der Universität Oxford, und der heute 91-jährige Sir Richard Doll, der die
Untersuchung von Anfang an begleitet hat. Er war einer der ersten, die in den
50er Jahren einen Zusammenhang zwischen Rauchen und vorzeitigem Tod nachweisen
konnten.
Quelle: Deutsche Presse Agentur