REACH neues Chemikaliengesetz der EU läuft
an
Mit der Einigung des Europaparlaments (EP) auf ein
europäisches Gesetz zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung chemischer
Stoffe (REACH) neigt sich eines der langwierigsten und umstrittensten
Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union (EU) dem Ende zu.
Ab dem kommendem Jahr müssen somit erstmals ein erster
kleiner Teil der chemischen Substanzen, die vor 1981 auf den EU-Markt gekommen
sind, gezielt auf mögliche gesundheits- und umweltgefährdende Auswirkungen
getestet werden. Dies gilt nach Aussage der EU-Kommission bisher nur für
ungefähr 30 000 Stoffe von den etwa 15 Millionen Chemikalien auf dem Markt.
Denn im Gegensatz zu den bisher knapp 3000 toxikologisch
untersuchten Substanzen ist bislang nur wenig über die Auswirkungen von
chemischen Konsumgütern auf die menschliche Gesundheit und Umwelt bekannt.
Allerdings wird davon ausgegangen, dass sie viele gesundheitliche Probleme wie
Allergien, Asthma, bestimmte Krebsarten und Fortpflanzungsprobleme verursachen.
Da chemische Stoffe zudem in nahezu allen Konsumgütern vorkommen, sah die
EU-Kommission 2003 dringenden Handlungsbedarf für eine EU-weite Regelung –
auch, wenn sie bisher nur halbherzig ist.
Im Prinzip hat hier jedoch die Chemische Industrie mit
ihrer Abwehrhaltung gesiegt, nur einen Minimalteil zu untersuchen. Aber besser
ein Anfang als das bisherige Taubstellen!