Quecksilbergefahr
Quecksilber
und seine Verbindungen sind hochgiftig für Menschen, Ökosysteme und
wild
lebende Tiere. Die Quecksilberverschmutzung wurde zunächst als akutes,
lokales
Phänomen betrachtet, gilt heute aber als globales, weit verbreitetes und
chronisches
Problem. Hohe Dosen können für den Menschen tödlich sein, aber auch
relativ
niedrige Mengen können bereits ernsthafte Entwicklungsstörungen des
Nervensystems
verursachen und wurden vor kurzem mit schädlichen Auswirkungen
auf die
Herzgefäße, das Immunsystem und den Fortpflanzungszyklus in Verbindung
gebracht.
Quecksilber verzögert zudem mikrobiologische Vorgänge im Boden und
wurde
gemäß der Wasserrahmenrichtlinie3 als prioritärer gefährlicher Stoff
eingestuft.
Quecksilber
ist ein persistenter Stoff und kann sich in der
Umwelt zu
Methylquecksilber
umwandeln, das die Erscheinungsform mit den stärksten
toxischen
Wirkungen ist. Methylquecksilber überwindet sowohl die
Plazentarschranke als auch
die Blut-Hirn-Schranke und kann die geistige
Entwicklung
vor der Geburt behindern. Die Exposition von Frauen im
schwangerschaftsfähigen
Alter und von Kindern ist deshalb höchst bedenklich.
In
Industrieländern ist die Hauptquelle der Quecksilberexposition die Einatmung
von
Quecksilberdampf
aus zahnmedizinischem Amalgam. Methylquecksilber wird vor
allem über
Nahrungsmittel aufgenommen. Methylquecksilber akkumuliert sich
insbesondere
in der aquatischen Nahrungsmittelkette, so dass
Bevölkerungsgruppen,
die viel
Fisch und Meeresfrüchte verzehren, besonders gefährdet sind.
Maßnahme
4. Die
Kommission überprüft im Jahr 2005 die Umsetzung
gemeinschaftlicher
Anforderungen an die Behandlung zahnmedizinischen
Amalgamabfalls
durch die Mitgliedstaaten und wird danach angemessene Schritte
unternehmen,
um eine ordnungsgemäße Anwendung der Bestimmungen zu
gewährleisten.......
MITTEILUNG
DER KOMMISSION AN DEN RAT UND DAS EUROPÄISCHE
PARLAMENT
Gemeinschaftsstrategie
für Quecksilber 20.1.05