Übersetzte Auszüge aus "Handbook of Extractive Metallurgie
Mercury"
Amalgamfüllungen sind der wesentlichste Grund einer
chronischen Quecksilber- und Zinnvergiftung. Das Metall wird durch orale Mikroorganismen
in hochtoxische organische Verbindungen umgewandelt. Während Kaugummikauen
können im Speichel bis zu 26 mg/L Quecksilber und 0,3 mg/L Zinn freigesetzt
werden.
[...]
Fälle von Quecksilber-Embolien wurden beobachtet und einige der Patienten zeigten
Symptome einer Vergiftung. Einer von neun Patienten starb nach fünf Monaten als
Folge der Vergiftung. Blindheit bestand ebenfalls als Folge der Oklusion
der Hauptschlagader. Antisyphilische Behandlung mi
[...]
Bei sensiblen Personen wurde ein Anstieg an
subjektiven Zeichen (Mikromerkurialismus)
bei 0,02 -0,1mg/m3 beobachtet
[125].
[...]
Quecksilber ist mutagen, teratogen, und
embryotoxisch, besonders in der Form der Alkylquecksilberverbindungen [129,
130]. Der Fötus ist drei bis viermal sensibler gegenüber Methylquecksilber als die
schwangere Frau [128]. Kongenitale Hirnschäden bestanden bei 5-6% der Kinder
der Minimata Bucht, wo die erwartete Rate bei 0,1-0,6% lag. Die Mütter
gehörten zu einer Gruppe von Menschen, die besonders stark Methylquecksilber
ausgesetzt waren, aber keine klaren Symptome einer Vergiftung aufwiesen [126].
Literaturnachweise
125: E.W: Baader: "Quecksilbervergiftung",
Handbuch der gesamten Arbeitsmedizin, vol. II/I, Urban und
Schwarzenberg, München 1961
126: L. Friberg:
"Aspects of Chronic Poisoning with Mercury", Nord. Hyg. Tidskr. 32
(1951) 240-249. L. Friberg, J. Vostal (eds.): Mercury in the Environment, CRC
Press,
128: M.J. Inskip,
J.K. Piotrowski: "Review of the Health Effects of Methylmercury", J.
Appl. Toxicol. 5 (1985) 113-133.
129: J.O. Nriagu
(ed.): The Biochemistry of Mercury in the Environment, Elsevier-North
130: M.R. Greenwood: "Quecksilber", in E.
Merian (ed.): Metalle in der Umwelt, Verlag Chemie, Weinheim 1984, 511-539
134: L. Roth, M. Daunderer:
"Giftliste, Gifte, Krebserzeugende, gesundheitsschädliche und reizende
Stoffe", Toxikologische Enzyklopädie, Ecomed, 36, supplement 3/89