Prothesenallergie testen
Die einzige Möglichkeit, bei
einem schwerkranken, noch nicht entgifteten MCS-Patienten
eine Prothesenallergie auszuschließen besteht darin:
1. auf der Haut testen die
Allergie auf Basiskunststoffe
- Benzoylperoxid
- Methylmetacrylat.
Bei beiden Allergien besteht
ohnehin nur die Möglichkeit einer sechsfach entgifteten Prothese vom
Allergiker-Zahnlabor Otto Huber in Obergriesbach.
Da hierfür ganz exakte
Abdrücke frisch erstellt werden müssen, empfiehlt sich, dies direkt im Labor
persönlich durchführen zu lassen und für die Einpassschritte auch jeweils
dorthin zu fahren. Die fertige Prothese darf nicht mehr nachgeschliffen werden,
um nicht wieder die Allergene aus der neu freigelegten Schicht freizusetzen.
Eine Nachentgiftung
wenn wieder Symptome auftreten ist heilsam.
2. Falls eine Allergie auf
Benzoylperoxid besteht, können 15 verschiedene Prothesenmaterialien (auch beim
TOX CENTER) getestet werden. In der Regel sind etwa 80% davon trotzdem
allergisierend.
3. Bei einer (oft zusätzlichen ) Allergie auf Methylmetacrylat gibt es keine
verträglichen Prothesen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
-wie unter 1 nur
eine entgiftete Prothese (mit Methylmetacrylat)
-da Palladium für die ("Kreuz"-)
Allergie auf Methylmetacrylat
verantwortlich ist, die Palladiumnester im
Kiefer, d.h. dort, wo früher
Palladiumkronen standen, ausfräsen.
Trotz aller theoretischen
Bedenken und Überlegungen ist der Langzeit- Epikutantest auf das vorhandene
Prothesenmaterial der einzige verlässliche Test dafür, ob der Patient eine sehr
teuere Prothese wegwerfen muss und bei
der nächsten eventuell die gleichen Probleme hat. Wir haben zahlreiche
Patienten, die durch zehn unverträgliche Prothesen völlig verarmt sind, ehe
ihnen somit voll geholfen werden konnte.