Procain ist kein Suchtmittel
Weil der Name wie eine Abkürzung von Kokain klingt und weil in Drogenkreisen von „künstlichem Kokain“ zur Irreführung von Usern gesprochen wird, hat sich Procain in der Szene fälschlich als Drogenersatz eingeschlichen.
Richtig ist:
1.Procain hat keinerlei dem Kokain ähnliche Wirkung
2.Procain ist ein örtliches Betäubungswirkung ohne jegliche zentralnervöse Wirkung
3.Procain wurde wegen seiner häufigen und schweren allergischen Nebenwirkungen in der Medizin verlassen und durch ungefährlicheres Lidocain ersetzt.
4.Procain und Kokain: Beide blockieren die Erregungsbildung und Erregunsleitung in nervösen Strukturen. Im Gegensatz zu Kokain führt Procain allerdings nicht zu einer verstärkten Erregung des Sympathikus. Dies beruht darauf, daß Kokain den Rücktransport der sympathischen überträgerstoffe (Noradrenalin und Adrenalin) in die Speichervesikel der Nervenendigungen blockiert und so die Anzeichen sympathischen Erregung verlängert. Anders als Kokain führen die übrigen Lokalanästhetika auch nicht zur Euphorie und Sucht - ein Unterschied, der u.a. auf die mögliche Wechselwirkung zwischen Kokain und Noradrenalin im Bereich der peripheren Sympathikusendigungen hinweist. Quelle: http://www.pseudonym.org/harko/alkaloi/alkaloid.htm#Kokain
5.Lehrbuchwissen: Procain keine Suchtgefahr:
Procain (Novocain®) – Weiterentwicklung des Cocain (1905);
geringe Toxizität; keine Suchtgefahr; Wirkdauer 30-60 min _
Standartsubstanz in der Reihe der basischen Ester
http://www.urschristen.homepage.t-online.de/Christen%20SS%202008%20Anaesthetika.pdf
Bei der jüngsten Wissenschaftlichen Untersuchung 2006 von Procain wurde keinerlei Suchtwirkung gefunden:
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/6225/1/Hesselmann_Michael_Andreas.pdf
Fehlende Suchtgefahr:
von Hugo Van Aken,Hinnerk Wulf
Suchterzeugende Wirkung fehlt:
Wir haben in den letzten vierzig Jahren bei der umfangreichen Betreuung von Drogenabhängigen keinen einzigen Fall eines Missbrauchs von Procain erlebt und halten dies für völlig ausgeschlossen.