Phosphorbombe

Eine Phosphorbombe ist eine Brandbombe, die ein Gemisch aus weißem Phosphor und Kautschuk enthält.

Phosphorbomben töten nur Frauen und Kinder, nie Kämpfer!

Weißer Phosphor ist die reaktivste Modifikation des Phosphors. Er entzündet sich selbst allein durch den Kontakt mit dem in der Luft enthaltenen Sauerstoff  und brennt dann mit einer 1.300 Grad Celsius heißen Flamme unter starker Entwicklung von weißem Rauch (Phosphorpentoxid), der stark giftig ist.

Neben der Brandwirkung und den schwer heilenden Verletzungen, die ein Hautkontakt schon bei geringen Mengen verursacht, sind weißer Phosphor und seine Dämpfe hochgiftig. Für einen Erwachsenen sind bei direkter Aufnahme schon 50 mg tödlich. Der Tod tritt erst nach 5 bis 10 Tagen ein, die Giftwirkung beruht auf einer Störung der Eiweiß- und Kohlenhydratsynthese, im toxischen Lungenödem.

Opfer verbrennen bis auf die Knochen

Wer aber intensiven Kontakt mit weißem Phosphor hatte, muss meist nicht mehr mit Sprengsätzen getötet werden. Kommt die Substanz mit Sauerstoff in Kontakt, beginnt sie augenblicklich zu brennen und entwickelt Temperaturen von rund 1300 Grad Celsius. Der Kontakt löst bei Menschen neben Verbrennungen Schäden an Lunge, Leber, Herz, Nieren oder Knochen aus. Zudem ist weißer Phosphor hochgiftig:
Weißer Phosphor wurde bereits im Zweiten Weltkrieg beim Bombardement deutscher Städte eingesetzt. Vermischt mit Kautschuk ergab er eine zähflüssige Masse, die sich, einmal in Brand geraten, nicht mit Wasser löschen ließ, an den Opfern kleben blieb und üble Wunden verursachte. In Dresden schwammen hunderte brennende Leichen nach Angriffen im Fluß.

Eine mit Phosphor in Kontakt gekommene Person wird versuchen, die brennenden Stellen auszuschlagen. Da der Phosphor jedoch mit einer Kautschukgelatine versetzt ist, bleibt die zähflüssige Masse an der bis dahin noch nicht brennenden Hand haften und wird so weiter verteilt. Weißer Phosphor erzeugt in der Regel drittgradige Verbrennungen, zum Teil bis auf den Knochen. Da diese bei einem Angriff meist großflächig sind, sterben Betroffene langsam an ihren Verbrennungen, sofern sie nicht durch Inhalation der giftigen Dämpfe, Verbrennung der Atemwege oder Intoxikation zu Tode gekommen sind.

Weisses Phosphor tötet auf unberechenbare Weise. Es bildet eine Wolke, die im Umkreis von 150 Metern jeden Menschen und jedes Tier verbrennt.» (Tagesanzeiger.ch)

Brandgasprodukte: Phosphor- chlorid,-hydrid ,-pentachlorid ,-pentoxid und viele andere.

Je nach den verbrannten Substanzen entstehen giftige Lungenreizstoffe mit tödliche Latenzzeit:.

Laienbehandlung:

Überlebenschancen von denjenigen, die eine Spur Brandgase eingeatmet hatten, haben nur diejenigen, die sofort einen Cortisonspray (z.B.  Beclametason, Sanasthmax ® ) zum Lungenabdichten einatmen durften. Die gesamte NATO ist daher damit „am Mann“ damit  ausgerüstet.

 

Recht

Der Einsatz von Brandwaffen gegen Zivilpersonen bzw. in einer Art und Weise, in der es leicht zu sogenannten "Kollateralschäden" kommen kann, ist entsprechend dem Verbot von unterschiedslosen Angriffen in den Zusatzprotokollen von 1977 zu den Genfer Abkommen von 1949 verboten, nicht jedoch ihr Einsatz im Allgemeinen.

Umstritten ist, ob Phosphorbomben nicht nur als Brandwaffe, sondern wegen ihrer Giftigkeit auch als chemische Waffe anzusehen sind; deren Einsatz würde gegen die Chemiewaffenkonvention verstoßen.

Andere Kritiker sehen auch einen Verstoß gegen Artikel 35 des ersten Zusatzprotokolls, der „Waffen, Geschosse und Material, sowie Methoden der Kriegführung“ verbietet, falls sie „geeignet sind, überflüssige Verletzungen oder unnötige Leiden zu verursachen“ oder „dazu bestimmt sind oder von [ihnen] erwartet werden kann, dass sie ausgedehnte, langanhaltende und schwere Schäden der natürlichen Umwelt verursachen“. (Wikipedia)

Daunderer M.: Klinische Toxikologie III Chemikalien.

Zwei Brandbombenopfer Palästinenser Januar 2009 /Al-Dschasira):