Pestizide allergisierende in Augensalben über Wollwachs Lanolin, Fall

„Ich hatte am rechten unteren Augenlied ein Hagelkorn, wurde daran operiert und fast 3 Monate lang mit drei verschiedenen Augensalben, die alle Wollwachs enthielten,  behandelt. Trotz Operation verschlechterten sich meine Augenbeschwerden stark. Auch bekam ich wieder Vergiftungserscheinungen, die ich schon Jahre nicht mehr hatte. Daraufhin bin ich dem Wollwachs, von dem man mir sagte, dass es beim Einsatz in Medikamenten kontrolliert wird und nicht schädlich sein kann, nachgegangen. Ich weiß von früher, dass Schafe in anderen Ländern durch künstlich angelegte Pestizidbäder getrieben oder mit Pestiziden von Flugzeugen aus besprüht werden. Außerdem werden sie mit Chemialien wie u.a. Agent Orange besprüht, damit das Wollfell abfällt und man sie nicht mehr zu scheren braucht. Die Pestizide reichern sich bei den Schafen im Wollfett an.

 

Meine Anfragen bei den Herstellern der Salben woher sie das Wollwachs beziehen und ob es Pestizide enthält, wurde von einem Hersteller telefonisch beantwortet und das sehr positiv. Man sagte mir, dass nach der Europäischen Arzneibuchqualität für den Hersteller von Augensalben die Verpflichtung besteht, die Qualität seiner Lieferanten (in diesem Fall der Wollwachslieferanten) zu überprüfen und dass Pestizide in geringen Mengen im Wollwachs enthalten sein dürfen. Daraufhin habe ich mir im Europäischen Arzneibuch das Thema Wollwachs angesehen und siehe da, es ist fast unglaublich was ich dort entdecken musste. Es dürfen Pestizidrückstände im Wollwachs sein: höchstens 0,05 ppm für jedes Organochlorpestizid, höchstens 0,5 ppm für jedes andere Pestizid und höchstens 1 ppm für die Summe der Pestizide. Insgesamt sind rund 50 Pestizide (darunter immer noch Lindan und natürlich auch Permethrine) aufgelistet, die im Wollwachs enthalten sein können.

 

Von Fachleuten wurde mir gesagt, dass der Gesamtgehalt an Pestiziden von 1 ppm ein hoher Werte ist und bis zum 1000fachen über den Grenzwerten für Lebensmittel liegen soll. Ob das stimmt entzieht sich meiner Kenntnis. Erschreckend ist aber, dass im Beipackzettel nur Wollwachs nicht aber auch die darin enthaltenen Pestizide als Inhaltsstoff der Augensalben ausgewiesen wird.

Es besteht auch eine Warnhinweispflicht für Wollwachs, bei der man auf geschickte Weise eine evtl. Pestizidgefährdung umgeht, in dem man darauf hinweist, dass Patienten mit einer Allergie auf Wollwachs keine Augensalben sondern Augentropfen, in denen kein Wollwachs enthalten ist, anwenden sollen.

 

Der Mann des Augensalbenherstellers der mich auf das Europäische Arzneibuch und die im Wollwachs enthaltenen Pestizide aufmerksam gemacht hat, sagte mir, dass Patienten mit einer hohen vorausgegangenen Pestizibelastung schon auf geringe Mengen  überempfindlich reagieren, vergleichbar mit einer Allergie. Er bestätigte mir auch, dass solche allergieähnlichen Folgen für den Körper eine Stressbelastung sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich: bei Stress scheidet der Körper die in seinem Fettbereich gelagerten Pestizide ins Blut aus, was zu einer neuerlichen Vergiftung führt. Von den ins Blut freigesetzten Pestiziden sollen nur 5 bis 6 % über Urin und Stuhl ausgeschieden werden, der Rest geht wieder in die Depots zurück. Der Mann gab mir einen weiteren wertvollen Hinweis: Ich soll keine Crems nehmen, bei denen bei der Angabe der Inhaltstoffe "Lan = Wolle" oder "Olin = Entsprechendes Fett"

vorkommt. Scheinbar gibt es Salben, bei denen man auf diese Weise das Wort Lanolin = Wollfett umgeht.

 

Resultat meiner neuerlichen Vergiftungserscheinungen:  Vorsicht vor Augensalben und auch anderen Salben, in denen Wollwachs enthalten ist.

Habe erfahren, dass auch in Nasensalben Wollwachs enthalten sein kann. Mir wurde von einem Fall berichtet, der massive Beschwerden wie Blutungen in der Nase, Entzündungen etc hatte vermutlich aufgrund einer Nasensalbe mit Wollwachs. Bei einer Nasensalbe ohne Wollwachs sollen die Beschwerden wieder abgeklungen sein.“B.C.

Die Patientin hatte über zehn Jahre wegen gewerblicher Vergiftung mit extrem hohen Pestizidmengen in Textilien erfolglos gegen die BG geklagt. Hätte einer der zahlreichen Gutachter ein einziges Mal den Epikutantest auf diese Pestizide gemacht – wie wir das seit über 15 Jahren tun – dann hätte sie natürlich sofort ihren Prozess gewonnen! Solange es in Europa keinen einzigen toxikologisch erfahrenen Gutachter gibt, kann kein Patient erfolgreich klagen! (Ich hatte ihr das vorher mehrmals gesagt!)