Parkinson durch Pestizide

Bei Menschen, die beruflich oder privat über längere Zeit geringen Mengen von Pestiziden ausgesetzt sind, kommt die Parkinsonsche Erkrankung – laut amerikanischen Wissenschaftlern – um 70 Prozent häufiger vor als bei Altersgenossen ohne diese Gefährdung.


Dem Bericht des Teams von der Harvard School of Public Health in den Annals of Neurology zufolge sind hiervon vor allem Bauern, Viehzüchter und Fischer betroffen. Durch diese Untersuchung werden Studienergebnisse früherer Jahre gestützt, die Morbus Parkinson – eine neurologische Störung, die durch die Zerstörung von Schlüsselzellen im Hirn verursacht wird – mit Pestiziden in Verbindung brachten.

Prof. Alberto Ascherio und seine Kollegen werteten dafür Daten des American Cancer Society Survey 2001(in dem Ernährungsgewohnheiten und Umweltfaktoren abgefragt worden waren) von 143.325 Menschen aus und traten mit jenen in Kontakt, die eine Parkinson-Diagnose erhalten hatten.

Mehr als 5200 Männer und 2600 Frauen hatten angeben, Pestiziden ausgesetzt zu sein, die meisten (Männer) in der Landwirtschaft oder beim Fischfang, aber auch viele im eigenen Haus und Garten. Nach Berücksichtigung anderer Risikofaktoren zeigte sich ein um 70 Prozent häufigeres Auftreten von Parkinson in dieser Gruppe.

Nun sollen weitere Studien die genauen Komponenten herausfinden, denn der Kontakt mit anderen Chemikalien, Asbest oder Kohlenstaub war nicht mit einem höheren Parkinson-Risiko verbunden.

Quelle: Annals of Neurology, online am 26. Juni 2006 MedCon