2010 Ohrentzündung bei der Katze erfordert Bakteriologie
So wie Zahnärzte bei Eiterzähnen aus Faulheit nie bakteriologische Untersuchungen machen und daher auch nicht erkennen, wie Eiterfolgen aussehen und damit Todesfälle riskieren, kennen dies Tierärzte ebenfalls überhaupt nicht. Studenten lernen dies heute noch nicht in der Universität.
Tierärzte riskieren dadurch ebenso wie Zahnärzte unnötige Todesfälle. Unsere 13 Katzen mussten diese Unkenntnis zum Teil mit ihrem Leben bezahlen – bis ich selbst die Lösung in die Hand nahm.
Ohrspülungen entfernten zwar sichtbare Verkrustungen, heilten aber nicht.
Der Lehrstuhl der Dermatologie der Universitäts Tierklinik empfahl nach dem Gießkannen Prinzip Kortison+ Antipilzmittel Canesten + Antibiotikum Baytril – ohne die wahre Ursache zu erforschen.
Zweimal täglich sollten alle 13 Katzen damit behandelt plus ihr Ohr gespült werden.
Weder Halter noch Tiere hätten diesen riesigen Stress überlebt. Die Wundinfektion des Trommelfells wurde als Krebs eingestuft und es sollte das Innenohr entfernt werden.
Hinzu kam, dass alle kranken Katzen gegen die sichtbaren Ohrmilben Stronghold Tropfen in den Nacken bekamen. Zwei Katzen bekamen Nierenversagen und starben.
Insgesamt besserte sich vieles, die Grundwurzel blieb bestehen.
Es ist identisch wie mit Zahnärzten, die vereiterte zähne ziehen und ohne je die Ursache zu erforschen die Wunde zunähen und damit alle übrigen Zähne dem gleichen Schicksal aussetzen.
Unser super intelligenter Kater Fuchsi, dem das Trommelfell entfernt werden sollte war stark abgemagert, überängstlich und drohte zu verenden.
Ich beendete jede Therapie. Tropfte Paraffinöl wie jedem kranken Säugling ins Ohr und machte vorher einen bakteriologischen Abstrich bei ihm und bei mir.
Chlostridium perfringens wuchs dort. Es ist einer der gefährlichsten Erreger für Infektionskrankheiten und Nahrungsmittelvergiftungen, Gasbrand, Gasödem, Enteritis necroticans bei Säuglingen, Antibiotika assoziierte Colitis. Er endet häufig tödlich. Hilfreich sind Penicillin G, Metronidazol und Clindamycin. Cotrimaxazol und Aminoglykoside sind wirkungslos.
Das TOX Labor in Bremen (T.0421-20720) machte uns zahlreiche bakteriologische Untersuchungen; Halter und Tiere hatten identische Befunde und fühlten sich schlecht. Im frischen Abstrich fanden sich lebende Ohrmilben, stäbchenförmige Bakterien Clostridium perfringens und kaum Pilze.
Das gleichzeitig empfohlene Kortison ließ die Bakterien nicht ausheilen und hätte langfristig den Tod aller Tiere (und Halter?) bewirkt.
Alles hätte man sofort richtig gemacht, wenn man einen bakteriologischen Abstrich genommen hätte, der 100 € kostet. So kostete es das Zehnfache und war sinnlos.
Es muss sich schleunigst ändern, dass Tierärzte in der Ausbildung keine Bakteriologie kennen lernen.
Der bakteriologische Abstrich ist die Grundausrüstung bei der Bekämpfung von Eiter!
Bedenken, wir leben nicht mehr im Mittelalter. Unsere Haustiere haben ein Anrecht auf fairen Umgang mit ihnen.
Stets bleibt das Ziel Ursachenbeseitigung, nicht symptombezogene Behandlung!