OPT=OPG Gifterkennung
Kiefer-Übersichts-Röntgen (OPT)
Besser
als mit einer umfangreichen Giftanamnese kann der erfahrene Arzt aus der
Bewertung einer Kiefer-Übersichtsaufnahme die wichtigste frühere Giftaufnahme
abschätzen.
Gezielte
Gewebeuntersuchungen beweisen dann das volle Ausmaß der chronischen Vergiftung.
Die Giftherde im Kiefer sind nur die Spitze eines Eisberges aller im Körper
eingelagerten Giftstoffe. Im Kieferknochen unter den Zahnwurzeln werden alle
eingeatmeten Gifte gespeichert. OPT-Aufnahmen wurden in mehreren tausend Fällen
mit den Werten von operativ
entfernten und toxikologisch untersuchten Giftspeichern verglichen. Dadurch ist
man heute in der Lage, die OPT-Aufnahmen folgendermaßen zu interpretieren:
> Abb. 1 aus Kap.
II-2.8, S. 23 einfügen <
Abb. 3: Zahnwurzel-Übersichtsröntgen
P = Pestizide
L = Lösemittel
Pa = Palladium
A = Amalgam
AG = Amalgam unter
Gold
F = Formaldehyd: F1
gefüllte Wurzel, F2 Raucher, F3 Passivraucher
Girlandenförmige
Aufhellung um die Wurzelspitze; weiße, scheibchenförmige Aufhellungen zwischen
den Wurzeln von Backenzähnen.
Amalgamspiegel
Weicher,
nebelartiger, breiter Spiegel am Boden der Kieferhöhle.
Gold an Zahnwurzeln
Helle, harte Streifen
um Zahnwurzeln.
Goldspiegel:
Heller, harter
Spiegel am Boden der Kieferhöhle.
Auflösung der
Wurzelkontur, verschwommene Wurzelbegrenzung.
Palladiumspiegel
Ein oder mehrere
striemenartige, derbe, dünne Striche am Boden der Kieferhöhle, oft in oder
unter dem Amalgamspiegel.
Aluminium, Blei,
Wismut o.a. führen zu weichen, punktförmigen, weißen Flecken im Bereich der
Wurzelspitzen oder der Zahnhälse.
Formaldehyd
Stecknadelkopfgroße,
weiße Pünktchen unterhalb der Wurzelspitzen; besonders stark ausgeprägt in der
Nähe toter, formaldehydbehandelter Zähne.
Die Nasennebenhöhlen
und der Kiefer wirken wie ein Filter und Speicher für alle eingeatmeten
Giftstoffe. Wenn Amalgam einmal den Knochen Stoff Wechsel gestört hat, werden
alle Giftstoffe verstärkt gespeichert.
Im aufsteigenden Kieferast
beiderseits werden alle Giftstoffe eingelagert.
Die Tiefe der
Einlagerung entspricht ihrem Alter. Bis zu 15 Jahre liegt die Giftaufnahme
zurück, wenn der Speicher bis zum Nervenkanal reicht; über 15 Jahre alt ist der
darunterliegende Giftspeicher; etwa 30 Jahre zurück liegt eine Giftaufnahme,
wenn die Einlagerung bis zum äußeren Kieferrand reicht (Corticalis).
Formaldehyd
Stecknadelkopfgroße,
weiße Pünktchen, die im Kieferwinkel oft kreisrund, am Kieferrand oft
streifenförmig angeordnet sind.
Quecksilber
Eingeatmetes
Quecksilber legt sich als weicher, nebelartiger, breiter Spiegel auf den Boden
der Kieferhöhle. Im Extremfall sieht man es auch als weiche, weiße Flecken in
den aufsteigenden Kieferästen.
Palladium
Eingeatmetes
Palladium, z.B. aus Autokatalysatoren, legt sich - meist bei Amalgamvergifteten
- striemenartig als derber, dünner Strich auf den Boden der Kieferhöhle. Je
nach Giftmenge können es auch mehrere Striemen sein.
Platin
Eingeatmetes Platin,
z.B. aus Autokatalysatoren, legt sich - meist bei Amalgamvergifteten -
striemenartig als weicher Strich auf den Boden der Kieferhöhle.
Andere Metalle
Alle Metalle, die
eingeatmet wurden, legen sich als mehr oder minder kleine, oft
zusammenfließende Flecken in die aufsteigenden Kieferäste. Wie oben angegeben,
lässt sich das Alter der Giftaufnahme durch die Lage des Depots im Kieferast
schätzen.
Lösemittel
Eingeatmete
Lösemittel legen sich als schwarzer, homogener „See“ im Bereich beider
Kieferäste nieder. Die „Seen“ sind meist kreisrund.
Eine Giftaufnahme in verschiedenen
Zeiten kann zu verschieden tief sitzenden „Seen“ führen: z.B unterhalb des
Knochenrandes von einer nur kurze Zeit zurückliegenden Giftaufnahme plus
unterhalb des Nervenkanals von einer Aufnahme, die etwa 20 Jahre zurückliegt.
Pestizide
PCP, Lindan u.a.
erkennt man als scharfe, weiße Begrenzung der Lösemittel-Seen im Bereich beider
aufsteigender Kieferäste. Auch hier ist eine Altersschätzung wie oben möglich.
Rauchen (aktiv und passiv)
Gefäßumbackung am
Kieferwinkel.
Andere Organika
Sie
führen zu einer vermehrten Zeichnung der Knochenbälkchen, d.h. weißen
Zeichnungsvermehrung.
Daunderer: Handbuch der Umweltgifte