2011 Niereninsuffizienz bei der Katze Hintergrund 

Frage: Lieber Dr. Daunderer,

vielen Dank für Ihre Hilfe!

Garfield geht es inzwischen deutlich besser! Ganz erholt hat er sich allerdings noch nicht.

Dafür hat seine Dosenöffnerin eine erschreckende Beobachtung gemacht: Garfield hat einen Katzenfreund mit dem er immer gemeinsam spazieren geht und den er auch gerne mal zum Essen mitbringt. Dieser Kater sieht genauso schlecht aus wie Garfield. In Verbindung mit Garfields leichter Besserung lässt mich das eine Vergiftung befürchten. Wir sind hier umringt von Chemie-Fanatikern die ihre Gärten mit Gift behandeln und einigen Jägern die Katzen hassen (ernsthaft, ich musste schon eine mit Schrotkugel in der Pfote zum Tierarzt bringen).

Ich habe keine Ahnung wo ich suchen soll aber der Himmel hat mir Sie geschickt.

Was würde in Frage kommen? Welche Symptome würden sich zeigen? Wie kann ich es testen?

Gibt es in diesem Fall irgendwas zu tun oder kann ich nur warten, dass sich die Katzen erholen?

 

Egal ob nun akute oder chronische Niereninsuffizienz, Garfield kriegt jedenfalls kein Dosenfutter mehr! Rohes Fleisch schaut er noch etwas komisch an, aber gekochtes Huhn nimmt er schon…

Anbei ein Link (vielleicht für Ihre Website):

http://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/kommerzielles-tierfutter-und-folgeschaeden?context=category&category=2

 

Der Artikel beschreibt nicht nur das Tierfutter-Problem sondern meiner Meinung nach das System, welches auch dem Zahnarzt-Problem zugrunde liegt. Genau so habe ich dieses System erlebt, als ich – dank Ihnen! – mit meiner Mutter einen Weg zur Genesung gesucht und gefunden habe. Meine zentrale Frage in der ganzen Zeit war immer, ob Zahnärzte nun bewusst aus Profitgier so handeln oder aus Unwissenheit. Als ich begriffen hatte dass es meist Unwissenheit ist (eigentlich logisch, sie vergiften sich mit dem Amalgam das sie legen ja selbst am meisten) wurde es möglich einen Weg zu finden.  Es war immer noch nicht leicht, aber mit dieser Erkenntnis hatte ich die Möglichkeit mir Gestaltungsspielräume zu schaffen und sie zu nutzten. Ich konnte die Welt der Zahnärzte besser verstehen und meine Lösungsansätze möglichst unauffällig einpassen. Auf den ersten Blick nicht zu nachhaltigen Änderungen geeignet, aber auf den zweiten Blick vielleicht doch: nur wenn der Zahnarzt selbst sehen und begreifen kann, wird sich auch seine Welt nachhaltig ändern. Der Weg, den Sie Ihren Patienten aufzeigen: die Anleitung zum selbst sehen und begreifen, müssen diese ihrem Zahnarzt weitergeben. Das ist nicht einfach, klappt nicht immer und braucht jede Menge Fingerspitzengefühl, aber das Aha-Erlebnis verfehlt seine Wirkung selten. In meinem Umfeld haben inzwischen mehrere Zahnärzte angefangen, nach Bakterien zu suchen. Vielen ist es nicht egal, wie es ihren Patienten geht. Aber einen Patienten, der ihnen ihren Beruf neu erklärt werden sie nicht akzeptieren. An diesem Punkt liegt glaube ich die Herausforderung für den Patienten.

„Ideen lösen Probleme.“, dieser Satz von Ihnen, lieber Dr. Daunderer, hat mich die ganze Zeit begleitet und in jeder ausweglosen Situation gerettet. Danke! Sie haben meine kleine Welt ziemlich verändert – nichts ist wie es scheint – sehr erschreckend aber auch sehr spannend und chancenreich! 

 

Ich hoffe, Sahra geht es den Umständen entsprechend gut! Ich weiß Sie sind kein Freund von Naturheilkunde, aber SUC, NeyNerin und Solidago möchte ich Ihnen zur kritischen Prüfung für Sarah trotzdem ans Herz legen. Mein Kater Graupfote hatte damit (oder zumindest trotz dieser Mittel) – nachdem er vom Tierarzt wegen chronischer Niereninsuffizenz aufgegeben worden war  – noch zwei gute Jahre. Garfield habe ich am Mittwoch 1ml SUC und am Donnerstag 1ml NeyNerin gegeben und seit Freitag war er deutlich besser drauf. Mir ist klar, dass das Zufall sein kann oder vielleicht die nachlassende Wirkung der von mir vermuteten Vergiftung. Ich denke dass diese Mittel nicht schaden, wissen kann ich es nicht, weil ich kein Mediziner bin. Aber Sie, deshalb meine Bitte um kritische Prüfung. Nehmen Sie mir das bitte nicht übel, es ist nur der Versuch meinen äußerst bescheidenen Erfahrungsschatz weiterzugeben und vielleicht auch ein klein wenig helfen zu können…

 

Ganz liebe Grüße

Garfield & Co

Antwort:

Meine Lieben!

Alles kann man auf einen Nenner bringen:

Homöopathie ist eine sehr gute Sache. Sie hat uns gelehrt, dass der Helfer und sein Glaube an sein Hilfsmittel das wichtigste bei der Genesung sind. Mein befreundeter Tierarzt spritzt jedem kranken Tier sofort ein Homöopathikum. Wichtig dabei ist, dass er ganz fest daran glaubt, dass es hilft. Diagnostik vergisst er dabei völlig. Aber einem vom (schwarzen) in den Garten eingedrungenen Hund, der meinen Kater tödlich in den Bauch gebissenen Hatte; half das Homöopathikum trotzdem nichts, ich musste ihm Morphium spritzen, um ihn untersuchen zu können und dann einzuschläfern.

Übernommen habe ich aber die warme, liebenswürdige überzeugende Stimme, die dem Kranken sagt, alles wird wieder gut. Ebenso wie homöopathische Mittel hilft bei Katzen dabei ein Leckerli. Entscheidend sind meine Überzeugung, meine Worte und Streicheleinheiten.

Als Student hatte ich mein Taschengeld verdient bei der Sterbebegleitung junger Menschen inder Klinik, für die es keine Hoffnung mehr gab und Familie wie Personal keine Kraft mehr für Worte hatten. So musste ich lernen, dass liebenswürdige Worte auch Sterbende am Leben erhalten und sie allen Kummer vergessen helfen. Das wollte ich auch am Jahreswechsel bei meiner schwerkranken 12 jährigen Katze Sarah machen. Soeben komme ich von ihrem Krankenlager, hatte sie streichelnd untersucht und stellte fest, dass ihre zwei Monate dauernden Nierenschmerzen plötzlich völlig verschwunden sind, sie aktiv in „ ihrem Zimmer“ spielte.

Nun werde ich sie vorsichtig waschen und frisch machen. Vielleicht ist sie wieder völlig gesund.

Hätte ich sie vor zwei Monaten zu Tierärzten in Praxis oder Klinik gebracht, wäre sie schon längst in den Katzenhimmel gespritzt. So hatten wir beide eine sehr schöne Zeit miteinander. Nicht Gesundheit, sondern Leben und gegenseitige Liebe bestimmten unser Dasein.

Wenn wir nach den Kriterien der Tiermedizin handeln würden, müssten wir Ärzte 70 Prozent unserer Patienten die Todesspritze geben, da sie nicht wieder gesund würden!

Schwerkranke und Sterbende haben viel gemeinsam. Beide haben minimale Forderungen an das Leben und sind froh, wenn sie erfüllt werden. Schmerzfreiheit ist natürlich Grundvoraussetzung (s. Notfallset ),

Angenehmes Essen und Trinken und Wohnen sind für alle die Basis für ein sich Wohlfühlen.

Diagnostik hat nur dann einen Sinn, wenn erwartet wird, dass ihr Ergebnis zur Wunderheilung durch andere Maßnahmen führen kann.

Die Zusammenhänge zwischen den Geschäften in der Medizin und dem Bedürfnis der Kranken muss jedem Bürger durch irgendein Ereignis klar geworden sein. Jeder Medizinberuf hat seine Haupt-Einnahmequelle. Bei der Tiermedizin ist es wie bei der Kinderheilkunde das Impfgeschäft. Wen sonst alle an Virusinfekten sterben würden, wäre es ja sinnvoll, aber beileibe nein!

Bei der Zahnmedizin wie bei der Gynäkologie ist es die Schönheitschirurgie. Wenn Leute mit Löchern in den Zähnen oder mit kleinen Brüsten schlechter durchs Leben kämen, dann…..

Alle Berufsgruppen machen nur das, worum man sie bittet. Der Käufer entscheidet mit seinem Geldbeutel.

Würden sich Leute informieren, was in ihre Zähne oder unter ihre Brüste kommt, würden sie sicher kein Ultragift wie Quecksilber oder ein Autoschmiermittel wie Silikon wählen.

Meine zehn Katzen wurden noch nie im Lebern geimpft!

Mit Schmunzeln wird dies von jedem Tierarzt quittiert.

Jeder zehnte meiner vielen Doktoranten war Tiermediziner. Breit gefächert ist das Netz meiner früheren Doktoranten. Sie bitten aber, dass man ihnen ihr Traumgeschäft nicht verdirbt.

Wer nicht impft muss mitdenken.

Nicht (Zahn-) Ärzte müssen sich ändern, sondern Patienten, die mit ihrem Geldbeutel die Richtung vorgeben!

Mein Vater sagte „Am Schlimmsten sind die dummen Patienten“.

Ich stellte fest „ Am schönsten ist der Umgang mit mündigen Patienten“. Das gilt auch für mündige Tierhalter!

Das Echo bewegt mich, mehr aus meinem vierzigjährigen Schatz als Tierhalter zu berichten!

Vielen, vielen Dank, Dr.Daunderer