Nebenwirkungen von
Quecksilberverbindungen auf Mensch und Tier
(…) Die Heilung
einer Quecksilbervergiftung ist nicht möglich. In leichteren Fällen kann der
Körper jedoch die geschädigten Zellen regenerieren oder durch andere ersetzen.
Die Therapie beschränkt sich nur auf eine Steigerung der Hg-Ausscheidung durch
die Nieren. Ähnlich wie bei anderen Schwermetallvergiftungen (Arsen, Kupfer,
Blei, Mangan, Zink) verwendet man chelatbildende Stoffe, die das Metall aus den
aktiven Stellen des Gewebes wieder herauslösen und mit ihm selbst einen festen,
ungiftigen Komplex eingehen, der leicht aus den Nieren ausgeschieden werden
kann. Hierdurch wird die biologische Halbwertszeit der Hg-Verbindungen
erheblich herabgesetzt und die Quecksilberbelastung des Körpers vermindert. Die
Therapie soll bereits einsetzen, wenn die Gefahr einer Überschreitung des
Hg-Gehaltes der Blutzellen besteht, d.h. sobald eine Quecksilbervergiftung
möglich wird*). (….)
*) erhebliche
Überschreitung des Gegenwertes 5 ng/g
Quelle: Mitteilungen aus der Biologischen
Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Berlin Dahlem, Heft 153, November
1973. Sammelreferat von Dr. Peter Koronowski