Nase führt ins Gehirn

 

Zwischen Nase und Gehirn gibt es offenbar einen direkten Verbindungsweg. Über den, so haben Jan Born und seine Kollegen von der Universität Lübeck festgestellt, gelangen bestimmte Makromoleküle, so genannte Neuropeptide, ins Hirn, wenn sie in Form von Nasensprays verabreicht werden. Bislang können Neuropeptide, von denen Ärzte sich Hilfe gegen eine ganze Reihe von Hirnerkrankungen wie beispielsweise Parkinson oder Alzheimer versprechen, kaum eingesetzt werden, da sie, falls sie in größerer Menge ins Blut gelangen, im Körper starke Nebenwirkungen verursachen. Aus der Nase jedoch wandern die Substanzen, die vom Abwehrsystem der Nasenschleimhaut nicht als körperfremd erkannt werden, vermutlich durch Diffusion direkt in die Gehirnflüssigkeit. Von Tieren ist bekannt, dass bei ihnen Viren und Schwermetallen über die Nase ins Gehirn gelangen können.

 

Anmerkung Dr. Daunderer: Wir lassen Antidote schnüffeln!

 

Quelle; DER SPIEGEL 19/2002