Milliardensteuer fälschlich verlangt

2,5 Millionen Euro Schadenersatz soll das Finanzamt in München zahlen, weil es von einer Kioskbesitzerin fälschlicherweise statt 108 Euro 2,1 Milliarden Euro Umsatzsteuer-Vorauszahlung verlangt hat.

Die Frau hatte ihr zuständiges Finanzamt zwar sofort angerufen und auf den Fehler aufmerksam gemacht, nachdem sie den Steuerbescheid erhalten hatte. Doch die Beamten schickten ihr nicht rechtzeitig einen Änderungsbescheid zu.

In ihrer Not schaltete die Kioskbesitzerin einen Steuerberater ein. Erst nach dessen Beschwerde korrigierte das Finanzamt den Betrag. Da sich das Honorar des Steuerberaters nach der ursprünglichen Forderung richtet, kann er von seiner Mandantin 2,5 Millionen Euro verlangen.

Die Kioskbesitzerin hat ihren Schadenersatzanspruch an zwei Steueranwälte abgetreten, die den Freistaat Bayern nun verklagen. Das Finanzministerium bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur ddp den Vorfall. Es handele sich aber um einen Einzelfall. Der Prozess findet am 25.7.07 statt. ÄZ 20.7.07