Medizinischer Dienst
Vor kurzem wurde der „Vertrauensarzt“ in „Medizinischer Dienst“ umgetauft, der einzigartig in der Welt von Hitler geschaffen worden war, weil er kein Vertrauen in die Kassenärzte hatte. Diese Ärzte hatten eine Machtbefugnis wie Polizeiärzte und nutzten sie weidlich. Jede Krankschreibung kürzten sie wesentlich, Hilfsmittel oder Kuren wurden von ihnen fast nie genehmigt. Der „gute Deutsche“ hatte gesund zu sein und durfte nichts kosten.
Heute üben MD-Ärzte nur abgemildert eine Polizeiarzt-Funktion aus. Vergiftete zwingen sie zu Psycho-Kuren oder schreiben sie zwangsweise gesund, obwohl sie wissen, dass es in Deutschland keine einzige allergiearme Kurklinik gibt.
Befunde von Fachärzten überprüfen sie mit Hämmerchen und Hörrohr. Kernspin oder PET können sie natürlich nicht lesen. Konsequenzen von positiven Autoimmuntesten gegen das Gehirn kennen sie natürlich nicht.
Sie beschränken sich auf das Lesen von Befunden.
Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt in der Orthopädie: dort sieht man, was dem Patienten fehlt.
Als ich den Posten des Medizinaldirektors des Bayerischen Landeskriminalamtes angeboten bekommen hatte, sah ich mir u.a. auch die Vertrauensärztliche Dienststelle an. Ein früherer Assistent empfing mich, der nach einem Unfall nur noch ein Bein hatte. Lieb riet er mir von diesem Posten ab. Mit 60 könne ich mich schwerkrank darum bewerben („wir sind alle sehr krank, haben keine Altersversorgung“), ich bräuchte nichts besonderes können, nur müsste ich von dem Riesenstoß von Akten täglich etwa die Hälfte ablehnen, das sei dann meine Aufgabe.