Mann geht mit 100 in Rente
Nach mehr als 75 Jahren im Dienst
einer Verkehrsgesellschaft hat Arthur Winston seinen Hut genommen. Seit Mittwoch, seinem
seinem 100. Geburtstag, ist er Rentner. "Ich bin etwas nervös, meinen Job
aufzugeben", sagte er an seinem letzten Arbeitstag. "Ich werde meine
Kollegen vermissen."
Winston wurde in Oklahoma geboren.
Nach mehreren Dürren musste der Baumwollpflücker eine neue Arbeit suchen und
siedelte nach Los Angeles um. 1924 heuerte er bei der Pacific Electric Railway
an. In seiner gesamten Dienstzeit hat Winston nur einen Tag gefehlt, das war
1988, als seine Frau im Alter von 65 Jahren starb.
Vor 30 Jahren hätte er schon in
den Ruhestand gehen können, berichtete der Jubilar. Doch um seine Familie zu unterstützen habe er einfach
weiter gemacht. In den letzten Jahrzehnten arbeitete er als Aufseher in der
Instandhaltungsabteilung eines öffentlichen Busunternehmens. Jeden Morgen um
06.00 Uhr erschien er beim Busdepot, berührte mit den Fingerspitzen seine
Zehen, um seine Einsatzbereitschaft zu demonstrieren, und sorgte für das
fachgemäße Warten der Busflotte. In seiner völlig ungewohnten Freizeit will
Winston nun vor allem seine kostenlose Fahrkarte nutzen und sich seine Stadt
anschauen. "Ich werde bestimmt nicht zu Hause sitzen und Trübsal
blasen."
© 2006 The Associated Press.