1993
MCS entdeckt durch Riechnervtumorentfernung
Vor 10 Jahren
behandelten wir die schwerst MCS-Kranke L.B.,geb.20.09.1939.
Eine wesentliche
Besserung erbrachte ihr das Ziehen aller ehemaligen Amalgamzähne und der
ehemals mit Formaldehyd („Guttapercha“)
wurzelgefüllten Zähne. Bei allen Operationen assistierte ich – wie so häufig –
dem erfahrenen toxikologisch von mir geschulten Kieferchirurgen Prof.Dr.Otto Tapparo (Tel-089/48 00 45 97 78) in München.
Bei
einer Nachoperation im Bereich 11-21 ragte ein weißer „Faden“ aus der blutigen
Wunde. Mit der Pinzette zog ich daran. Wie ein Gummi ließ er sich
zentimeterlang dehnen. Wir waren verblüfft. Beide kannten wir dies nur von
Nerven abgetrennter Gliedmaßen.
Ich
bat den Chirurgen maximal zu ziehen und das Gebilde abzuschneiden. Wir
verpackten es und sandten es ins TOX-Labor nach Bremen.
Wegen
des kleinen Gewichtes konnte von den vielen nachgewiesenen Allergen, die bei
Frau L. zum MCS geführt hatten, nur Quecksilber
untersucht
werden:
Riechnervgewebe
Quecksilber 33 000 µg/kg
Nach der Operation
war die Patientin schlagartig völlig beschwerdefrei, hatte plötzlich keine
besonderen Sensationen mehr nach Einatmen von Gerüchen. Sie fuhr erstmalig seit
15 Jahren mit einem alten PKW und hielt sich an allergisierenden Plätzen auf.
In der Kontroll-Kiefer-Panorama-Röntgen-Aufnahme (OPT) war
plötzlich kein Riechnerv-Tumor mehr sichtbar. Die Besserung war aber nur
vorübergehend.
Nach etwa einem
halben Jahr kamen allmählich wieder einige Beschwerden zurück, im OPT war der
Riechnerv wieder leicht sichtbar nachgewachsen.
Sie wurde noch
zweimal nachoperiert, ein Nerv konnte im Narbengewebe nicht mehr gefunden
werden, obwohl er sicher nachgewachsen war, aber im Tampon konnten weiterhin
noch hohe Giftwerte gefunden und bei wochenlangem Streifenwechsel entfernt
werden.
Heute ist die
Patientin wieder voll ins Leben integriert und sicher die glücklichste,
ehemalige MCS-Kranke, die wir kennen.
Dies ist nur in
wissenschaftlichen Fällen weiter indiziert, bringt jedoch nichts zum Gesundwerden!
Bei ihr wurde vorher der unbedingt notwendige Giftexpositionsstopp im Mund
(zahnlos) und in der Wohnung (Umzug in leere Wohnung) durchgeführt.
Ihr verdankt die
ganze Menschheit die Entdeckung
der Ursache der MCS – Krankheit, von der es weltweit die obskursten
Meinungen gibt.
Die Operation des
vergifteten Riechnerven bedeutet sicher keine Heilung, aber aus
wissenschaftlichen und forensischen Gründen (organisch, nicht psychisch
bedingtes Leiden!) war diese Operation ein Meilenstein der modernen Medizin,
Toxikologie und Zahnmedizin!
(Auszug aus meiner neuen
Biografie)