MCS bei Sensiblen Bevölkerungsgruppen

(jtu) Kinder, Kranke und ältere Menschen reagieren besonders empfindlich auf bestimmte Umwelteinflüsse. Vor Luftverschmutzungen durch Feinstaub werden sie bisher zu wenig geschützt. Das berichteten Wissenschaftler auf einer Fachtagung der Informationsstelle Human-Biomonitoring des GSF - Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit, Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft. Auch ältere Menschen seien durch Luftverschmutzungen besonders gefährdet, hieß es ebenfalls auf der Tagung: So sei der antioxidative Schutz der Zellen im Alter reduziert. Das könne zum Beispiel zur Entstehung von Asthma und chronischer Bronchitis durch erhöhte Partikelkonzentrationen führen. Auch werde die Arteriosklerose im Alter durch Luftverschmutzungen beschleunigt.

Ein Beispiel sagte Prof. Karl Ernst von Mühlendahl von der gemeinnützigen Gesellschaft Kinderumwelt Osnabrück, sei die Feersche Erkrankung bei Kleinkindern, die durch relativ niedrige Quecksilberbelastungen hervorgerufen werde. "Kinder sind nicht einfach nur kleine Erwachsene. Das muss bei Risikobewertungen berücksichtigt werden", so von Mühlendahl. Auch manche Erwachsene nehmen von sich an, dass sie besonders sensibel auf Chemikalien reagieren - man spricht oft von der Multiple Chemical Sensitivity (MCS) oder anderen umweltbezogenen Syndromen.

Prof. Thomas Eikmann, Direktor Justus-Liebig-Universität Gießen, hat an einer großen deutschen Studie zu MCS mitgearbeitet: "Die Patienten sind schwer erkrankt und haben einen hohen Leidensdruck. Doch die genauen Ursachen von MCS sind noch ungeklärt". http://www.scienzz.de/ticker/art8974.html