1961  Leben und Medizin schätzt  wer schwer krank war

Viele Krankheiten konnten nur durch die Medizinkunst der Eltern und später der eigenen erfolgreich überwunden werden.

Gleich nach meiner Geburt, auf einer Bahnfahrt nach Bodenmais, in Landshut, wurde das schwächliche, kranke Mäxchen vom Lehrer im Schulzimmer notgetauft. Nach vielen Kinderkrankheiten riss die Mutter, als Chefärztin einer Münchner Kinderklinik bei einem Erstickungsanfall das tote Kind zur Wiederbelebung aus dem Bett. Es ging gut.

Im 5. Lebensjahr ging ich bei meinem ersten Schwimmbadbesuch unerlaubt ans Schwimmerbecken während sich die Eltern sonnten.

Auf bemoosten Stufen glitt ich aus und fiel ins Wasser. Unter Wasser sah ich eine dicke Frau vor sich, streckte die Arme und "schrie laut". Der anschließende Todeskampf war lang. Zufällig fand der Bruder mich Leblosen mit Kopf nach unten im Wasser liegend. Er lief zum Vater, dieser fischte mich heraus, ließ das Wasser herauslaufen, mich bei den Beinen haltend und holte mich wieder zum Leben zurück.

Etwa mit 14 blieb das Herz wieder stehen, als ich als Radiobastler zum besseren Empfang die Antenne in den Mund nahm, die Erdung in die Hand und mit der anderen Hand versehentlich die Steckdose berührte. Durch den hellen Schrei in der Nacht alarmiert, stürzten die Eltern herein und halfen.

Die zweite Diphtherie war mit 7 Jahren einem rheumatischen Fieber gefolgt, das mich wegen der damals wirkungslosen Antibiotika mehrere Monate ins Bett zwang. Vom mageren wurde Max nun zum fetten Kind.

Die endlose Kette mit eitrigen Anginen (bis zu 80 Krankheitstage im Schuljahr) wurde mit einer dritten Diphtherie gekrönt.

Jetzt kamen die Mandeln heraus und Jahre völliger Gesundheit folgten.

Dann legte Prof. Ascher in der Münchner Zahnklinik trotz eines ausführlichen Verbots der Eltern heimlich als Unterfüllung unter die Goldkrone eines Backenzahnes und in einen freistehenden Weisheitszahn Amalgam. Zusammen mit zahlreichen Goldkronen begann damit eine Mundgalvanik sowie Zittern und Migräne. Später war der Blut-Allergietest der Lymphozyten auf organisches Quecksilber und Gold positiv.

Mit 18 stürzte ich beim Reiten kopfüber bei Schloß Elmau vom Haflinger auf eine Felsplatte. Das Pferd war im Galopp gestolpert und gestürzt. Der mitreitende Bruder meinte damals: das hörte sich an als ob jemand mit einem Prügel auf Holz schlägt. Damit begann die Kopfschmerzperiode. 1975 bei extrem starken Kopfschmerzen diagnostizierte man erstmals vom Reitunfall Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule. Es trat eine Migräne mit Sehstörungen hinzu.

Bei einem schweren Migräneanfall kam es zu einem Herd im Kernspin

im Bereich der Schläfe, der sich wieder zurückbildete.

Die Migräne trat immer in der Erholungsphase auf, am Wochenende, später jeden Morgen um 4°°bis 6°° Uhr, die Anfängliche konnte man noch mit Arbeit vertreiben, die Morgendliche zwang zum Umdisponieren. Prof. Brandt, der Ordinarius für Neurologie der Universitätsklinik Großhadern in München meinte 1991 dazu tröstlich: "Herr Daunderer, ich garantiere Ihnen, Sie leben noch 5 Jahre".

Anfangs fanden Chefarzt Gadomski und seine erfahrene Masseurin Hesse den Schlüssel zur Lösung mit einer sanften Massage. Mit dieser und Halskrause verschwanden die heftigsten Schmerzen. Wenn der Kopf nachts richtig gelagert wurde, traten keine Anfälle mehr auf. Nachundnach wurden von Tapparo alle Zähne gezogen, die diskret auf Eiter saßen,  die Verspannung der Halsmuskulatur verschwand dadurch.

Unter unauffälligen Zähnen waren üble Eiterherde, die vorher auf

Neuraltherapie (Anspritzen mit Betäubung) Reaktionen der zugehörigen Muskulatur gezeigt hatten. Hierdurch entstanden Spezialkenntnisse der Herdforschung, die zusammen mit toxikologischen Untersuchungen zur Kenntnis der Giftherde führten.

Nachdem die Masseurin in Rente ging übernahm der Wasserstrahl im Warmbad zwischen den Bergen im Trimini alle 14 Tage diese heilende Funktion.

(Auszug aus meiner neuen Biografie)