LE Lupus erythematodes
keine
psychosomatische Erkrankung
Klinik redet bei
Autoimmunkrankheit Angstzustände ein
Karla, 50 Jahre, aus Bendorf
Habe im Mai 2002 eine Kur bei der
LVA beantragt, welcher abgelehnt wurde. Auf meinen Widerspruch hin wurde ich
zum LVA-Gutachter geschickt, wo ich an meinem 50. Geburtstag hin mußte, danach bekam ich die Kur für 5 Wochen bewilligt. Am
12.Feb.2003 musste ich die Kur antreten in der Mittelrhein-Klinik Bad-Salzig.
Dort stellte ich bei der ersten
medizinischen Untersuchung fest, dass der Oberarzt keine Ahnung von LE hatte.
Auch alle Unterlagen die ich von
der Deutschen-Klinik-für-Diagnostik DKD Wiesbaden
dabei hatte, wurden nicht eingesehen. Bekam diese genauso wieder zurück, wie
ich sie abgegeben hatte.
Auf meine Aussage, dass
ich in der falschen Klinik sei, wurde das als eine starke Depression abgetan.
Bekam dann Stangyl
25 mg (täglich 2 x Abends), die ich nicht nahm. Denn ich bin nicht Depressiv,
habe keine Angstzustände, auch simuliere ich keine Schmerzen vor. Jedenfalls
nach einer Woche sagte mir der Arzt, dass es dann wohl doch die falsche Klinik
sei, aber ich müßte dort bleiben und er würde mir
alles verordnen, was mir gut tue. Fango, Massagen, Krankengymnastik u.
psychologische Therapie.
Dabei versuchte man mir
Angstzustände einzureden.
Auch wurde über meine
Gelenkschmerzen nur gelächelt und als Muskelkater bezeichnet.
Auch wollte man mit Rotlicht die
schmerzenden Glieder behandeln. Habe auch mit dem Arzt und dem Psychologen über
das Rauchen gesprochen und dass ich Hilfe benötige, die Antwort kam promt, ich bekam ein Buch zu Thema Rauchen zu lesen, das
war die ganze Hilfe. Nach 5 Wochen wurde ich dann am 19. März als Arbeitsfähig
entlassen.
Nun habe ich stärkere Gelenkschmerzen als zuvor, vor allem
in den Knien, die schon während dem Kuraufenthal
Nun habe ich bei der LVA eine Beschwerde mit einem neuen Antrag eingereicht.
Quelle:
http://www.lupus-live.de/erfahrungsberichte/Alltag/alltag_kur_karla.htm
Ursache:
Autoimmunerkrankung mit Antikörper gegen eigene Zellkerne, Leukozyten,
Erythrozyten, Thrombozyten.Auslösung durch
Sonnenlicht, UV-Licht, Trauma, Röntgen-Bestrahlung, Gold,Quecksilber
(Amalgam), Hydantoin, Penicillin, Sulfonamide, Tetracyclin, Hydralazin, Prednisolon (Cortison) und vieles mehr.
Geschlecht:
5-20 Frauen auf einen Mann
Erkrankungsalter:
2.-3. Jahrzehnt
Gefahr:
zunehmende Auszehrung
Quelle:
Lohnes H: Das ABC des Rheumatismus. Alma Mater Verlag Konstanz 1967.
Informationen zum Krankheitsbild LE (Lupus erythematodes)
Sind Sie manchmal unerklärlich müde und
abgespannt?
Haben Sie öfter Gelenk- oder Gliederschmerzen?
Ist Ihnen gelegentlich übel?
Tritt bei Ihnen öfter Haarausfall auf?
Leiden Sie immer wieder an Kopfschmerzen?
Schlafen Sie viel und sind trotzdem nicht fit?
Sind bei Ihnen manchmal Mund und Augen auffällig trocken? Haben Sie
Bindehautentzündungen?
Treten bei Ihnen immer wieder erhöhte Temperatur oder unerklärliches hohes
Fieber auf?
Beobachten Sie gelegentlich bei sich einen schmetterlingsförmigen Ausschlag im
Gesicht oder rote Flecken an anderen Körperstellen?
Sind Sie lichtempfindlich und vertragen keine Sonne?
Waren Sie schon bei vielen Ärzten und keiner konnte eine Erklärung für Ihre
Beschwerden finden?
Auch wenn Sie nur drei oder vier dieser Fragen mit "Ja" beantwortet
haben, könnte bei Ihnen vielleicht eine Erkrankung vorliegen, die "Lupus erythematodes" genannt
wird. Es können auch weitere Beschwerden auftreten, beispielsweise Herz-,
Lungen- oder Nierenerkrankungen, Durchfall, Konzentrationsstörungen,
Krampfanfälle und psychische Störungen.
Diagnose
Oft dauert es sehr lange, bis Lupus erythematodes erkannt wird.
Das liegt daran, das die Beschwerden bei jedem
Menschen ganz unterschiedlich sind. Bei jedem Betroffenen prägt sich die
Krankheit anders aus. Gemäß den 1982 von der Amerikanischen
Rheumatologen-Vereinigung veröffentlichten Kriterien müssen vier von elf charakteristischen
Befunden vorliegen, damit die Diagnose systemischer Lupus
erythematodes wahrscheinlich wird (sogenannte ARA-Kriterien). Eine nachgewiesene
Organbeteiligung ist für die Diagnose SLE nicht erforderlich. Eine Frühdiagnose
des SLE ist mit den ARA-Kriterien von 1982 nicht möglich. Chronisch-schleichende
Verlaufsformen (siehe unten) sind schwieriger zu diagnostizieren als akut-schubweise Verläufe.
Außerdem ist diese Erkrankung vielen Ärzten unbekannt, weil sie relativ selten
ist. Nur etwa 30 - 40.000 Menschen leiden in Deutschland an SLE. Ärzte können
sie deswegen häufig nicht erkennen. Viele betroffene junge Frauen werden
deshalb für Simulanten gehalten.
Der Facharzt für die Diagnose und Behandlung dieser Krankheit ist ein
Internist, der gleichzeitig Rheumatologe ist. Erkennen kann man die Krankheit
an bestimmten Blutwerten. Dazu müssen antinukleäre
Faktoren (ANA) und weitere Autoantikörper wie zum Beispiel die ds-DNS-Antikörper bestimmt werden.
Oftmals lautet die Diagnose zunächst "Kollagenose",
wenn anhand der Beschwerden und (Blut-)Befunde zunächst keine genauere Diagnose
gestellt werden kann. Die Behandlung ist die gleiche. Es gibt auch die
verschiedensten Mischformen zwischen LE und anderen Kollagenosen
wie dem Sjögren-Syndrom, der Sklerodermie
und dem Antiphospholipidsyndrom.
Organbeteiligungen
bei LE (Lupus erythematodes)
1. Allgemeinbeschwerden
2. Muskel- und Skelettbeschwerden
3. Hautprobleme
4. Schleimhautprobleme
5. Nierenprobleme
6. Probleme des Nervensystems
7. Probleme des Verdauungssystems
8. Herz-Kreislauf-Beschwerden
9. Lungenprobleme
10. Gynäkologische Beschwerden
11. Andrologische Beschwerden
12. Beschwerden des Bluts und des Lymphsystems
13. Weitere Beschwerden
1.
Allgemeinbeschwerden:
Müdigkeit; Leistungsschwäche; erhöhtes Schlafbedürfnis; Fieber; Frieren;
allgemeines Krankheitsgefühl; Gewichtsabnahme; stärkere Beschwerden auf einer
Körperhälfte; Verstärkung der Beschwerden nach Sonnenbestrahlung;
Wetterfühligkeit.
2. Muskel- und Skelettbeschwerden: Gelenkschmerzen; Gelenkschwellungen,
z. B. der Fingergelenke und Hände (besonders morgens); Fehlstellungen und
Verformungen der Finger; Steifigkeit der Glieder (besonders morgens);
schmerzhafte Bewegungseinschränkungen; Hüftschmerzen beim Laufen; Schweregefühl
in den Gliedern; Muskelschwäche; Muskelschmerzen; Knochenschmerzen.
3. Hautprobleme: Rötlicher, manchmal mit Schwellung verbundener oder
schmerzhafter (brennender) schmetterlingsförmiger Ausschlag an Wangen, Nase und
Kinn ("Schmetterlingserythem"); rötlicher
Ausschlag an anderen Körperstellen, z. B. Handrücken, Arme, Schulterbereich,
Brust, Knie, Unterschenkel; scharf begrenzte, schuppige (discoide)
oder blasenbildende Ausschläge an verschiedenen
Stellen; narbenförmige Hautveränderungen; Auftreten
von Hautausschlägen während oder nach Sonnenbestrahlung; bis hühnereigroße,
druckschmerzhafte, derbe und verschiebliche
Verdickungen unter der Haut, z. B. am Ellenbogen; rötliche Hautveränderungen
am Nagelbett, Weiß- oder Blauwerden und Kaltwerden von Fingern oder Zehen bzw.
Händen und Füßen, auch mit Schmerzen verbunden (Raynaud-Syndrom);
kleine rötliche oder bläuliche Flecken an Fingern oder Zehen, z. B. an den
Kuppen, z. T. verbunden mit Absterben von Gewebe; bläuliche ring- oder
girlandenförmige Verfärbungen an Armen oder Beinen; weiße Flecken auf der Haut;
bräunliche Flecken auf der Haut (auch bei Sklerodermie);
übergroße Schmerz- und Berührungsempfindlichkeitempfindlichkeit
(mögl. Anzeichen einer Blutgefäßentzündung); auffallende Neigung zu blauen
Flecken (mögl. Anzeichen einer Blutgefäßentzündung oder von
Blutgerinnungsstörungen); angespannte Haut (mögl. Anzeichen von Sklerodermie); Haarausfall.
4. Schleimhautprobleme: Schleimhautveränderungen
wie z. B. Bläschen oder kleine Geschwüre an den Lippen, im Mund oder
Nasen-Rachenraum (als Folge des LE oder eines Sjögren-Syndroms);
trockene, juckende, brennende, gerötete oder tränende Augen, Fremdkörpergefühl
in den Augen, Lichtempfindlichkeit, Druckgefühl oder Müdigkeit der Augen,
Schwierigkeiten beim Sehen (alles als mögl. Anzeichen einer chronischen
Bindehautentzündung, z. B. bei Sjögren-Syndrom);
Heiserkeit, (mögl. Anzeichen eines Sjögren-Syndroms);
Schluckbeschwerden (mögl. Anzeichen eines Sjögren-Syndroms
oder von Sklerodermie); Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
(mögl. Anzeichen von Trockenheit der Genitalschleimhäute infolge eines Sjögren-Syndroms).
5. Nierenprobleme: Bluthochdruck; Schwellungen durch Wassereinlagerungen
(Ödeme) im Gewebe, z. B. der Augenlider oder Beine; schaumiger Urin (mögl.
Anzeichen von Eiweiß im Urin); rötliche Verfärbung des Urins (mögl. Anzeichen
von Blut im Urin); auffallend geringe Ausscheidungsmenge (Urinmenge)
bei normaler Trinkmenge; Nierenschmerzen; Müdigkeit.
6. Probleme des Nervensystems: Kognitive Störungen (z. B. Konzentrationsschwierigkeiten,
Wortfindungsstörungen, schlechtes Gedächtnis, Verwirrtheit); emotional-motivationale Störungen (z. B. Antriebsschwäche,
häufige oder unerklärliche Stimmungsschwankungen, Niedergedrücktheit,
Reizbarkeit, Angstzustände, Aggressivität); psychotische Störungen;
Kopfschmerzen; Gleichgewichtsstörungen; Schwindel; Wahrnehmungsstörungen (z. B.
Sehstörungen oder Ohrgeräusche); Sprachstörungen; einseitige Gesichtsschmerzen;
einseitige Lähmung im Gesicht; Empfindungsstörungen (z. B. Geschmacksstörungen,
Kribbeln oder Taubheit des Gesichts oder der Glieder); Nervenschmerzen;
Gliederschwäche; Zittern; Bewegungs- und Koordinationsstörungen; Lähmungen;
Krampfanfälle; Schlaganfälle.
7. Probleme des Verdauungssystems: Appetitlosigkeit; Bauchschmerzen;
Übelkeit; Erbrechen; Nahrungsmittelunverträglichkeiten;
Medikamentenunverträglichkeiten; (blutiger) Durchfall; fettiger Stuhl;
unerklärliche Zunahme des Bauchumfangs; Schwäche; Müdigkeit.
8. Herz-Kreislauf-Beschwerden: Schmerzen im Brustkorb; Herzrhythmusstörungen
wie unregelmäßiger, langsamer, schneller oder heftiger Herzschlag; hoher oder
niedriger Blutdruck; Atemnot (auch belastungsabhängig); Schweißausbrüche;
Engegefühl in der Brust; Schwellung der Füße und/oder Unterschenkel infolge von
Wassereinlagerungen; Müdigkeit.
9. Lungenprobleme: Schmerzen im Brustkorb besonders beim tiefen Einatmen
(mögl. Anzeichen einer Rippenfellentzündung); Atemnot, Schmerzen im Brustkorb
(mögl. Anzeichen einer Lungenentzündung); Atemnot, trockener Husten, schneller
Herzschlag, Wassereinlagerungen in der Lunge; (blutiger) Auswurf; Fieber.
10. Gynäkologische Beschwerden: Heftige oder besonders schmerzhafte
Menstruation (Menstruationsstörungen); unregelmäßige oder ausbleibende Periode
(Zyklusstörungen); einseitige oder beidseitige Unterleibsschmerzen (mögl. Anz.
von Eierstock- oder Eileiterentzündungen); Bluthochdruck während der
Schwangerschaft (Gestose); Fehlgeburten, Frühgeburten
(auch infolge eines Antiphospholipidsyndroms); auch
eine Zyklusabhängigkeit der übrigen Beschwerden ist möglich, z. B. eine
Verstärkung der Gelenkbeschwerden während der Periode oder des Eisprungs.
11. Andrologische Beschwerden: Hodenschmerzen.
12. Beschwerden des Bluts und des Lymphsystems: Wechselnde Schmerzen an
verschiedenen Stellen im ganzen Körper, auch verbunden mit Prickeln oder
anderen Empfindungen in den Gliedern sowie Übelkeit, auch in Form von
anfallsartigen Schmerzen und Übelkeit (alles als mögl. Anz. einer
Blutgefäßentzündung); brennende, bohrende oder stechende, punktförmige oder
ausgedehnte Schmerzen unter der Haut entlang der Blutgefäße (mögl. Anz. einer
Blutgefäßentzündung); Zahnschmerzen ohne zahnärztlichen Befund,
Zahnfleischbluten; Haut- oder Schleimhautblutungen ohne erkennbare Ursache,
verlängerte und verstärkte Blutgerinnung selbst bei kleinen Verletzungen (mögl.
Anz. von Blutgerinnungsstörungen); auffallende Gesichtsblässe und Müdigkeit
(mögl. Anz. von Blutarmut); bläuliche Verfärbung und Absterben von Körperteilen
(mögl. Anz. einer Thrombose); tastbare Verdickungen unter der Haut, z. B. am
Hals oder in den Achselhöhlen (mögl. Anz. von Lymphknotenschwellungen, im
Gesichts- und Halsbereich auch von Speicheldrüsenschwellungen beim Sjögren-Syndrom).
13. Weitere Beschwerden: Brennen beim Wasserlassen (mögl. Anzeichen einer
Blasenentzündung); Absterben und Ausfallen der Zähne; Schwellungen und
Schmerzen seitlich an den Wangen oder unterhalb des Kinns am Hals (mögl. Anz.
einer [Ohr-]Speicheldrüsenentzündung beim Sjögren-Syndrom);
Sehstörungen (mögl. Anzeichen einer Augenbeteiligung, z. B. der Netzhaut);
Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Tinnitus, Hörsturz (mögl. Anzeichen einer
Beteiligung des Hör- und Gleichgewichtsapparates).
Aus: "Mein Lupus erythematodes
Tagebuch" von Dorothea Maxin, Darmstadt: Verlag
für Neue Medizin, 2003, S. 227-230.
Beachten Sie bitte: Dies ist eine Auflistung von Beschwerden, die bei LE
möglicherweise auftreten können, aber nicht müssen. Bei keiner betroffenen
Person treten alle dargestellten Symptome auf, sondern immer nur eine mehr oder
weniger kleine Auswahl davon. Die Liste ist nicht vollständig, das heißt, dass
bei LE auch Symptome erscheinen können, die hier nich
Quelle:
http://www.lupus-selbsthilfe.de/krankheitsbild.htm
http://www.lupus-selbsthilfe.de/organe.htm