Dauerhafte
gesundheitliche Schaden können schon dann entstehen, wenn der
menschliche Organismus 30 Minuten lang dem Rauch von Zigaretten ausgesetzt ist. Dies zeigt eine
Studie von Wissenschaftlern des Cardiac Stem Cell Program an der
University of California in San Francisco. Die Dosis, die man während eines
halbstündigen Aufenthalts in einer Bar inhaliert, würde demnach genügen,
um Schädigungen der Blutgefässe bei jungen und sons
Zugleich würden
durch das Passivrauchen auch die natürlichen Reparaturmechanismen, die beim
Wieder-aufbau der Gefässe helfen, behindert.
„Wir wollten untersuchen, ob sich schon kurze Passivrauchbelastungen von 30 Minuten Dauer bei gesunden Testpersonen in Gefäss-schädigungen niederschlägt und wie die körpereigene Fähigkeit, sich über die endothelialen Vorläuferzellen zu reparieren, beeinflusst wird" erläutert Studienleilter Yerem Yeghianzarian, Leiter des Cardiac Stem Cell Program, Die endothelialen Vorläuferzellen (EPC sind im Blutstrom zirkulierende Zellen, die aus dem Knochenmark stammen und bei der Reparatur beschädigter Gefäßzellen beteiligt sind. In der Untersuchung wurden die Probanden kontrollierten Mengen an Rauch ausgesetzt, die etwa dem Niveau in einer Bar ohne Rauchverbot entsprechen.
Zur Kontrolle wurde den Testpersonen anderntags Frischluft zugeführt. Bei beiden Versuchsanordnungen überprüften die Wissenschaftler die Beschaffenheit der Blutgefässe durch die Messung des Blutflusses per Ultraschall und die Analyse von Blutproben. Die Wirkungen des Passivrauches habe sich In den Tests als tiefgreifend herausgestellt sagt Yeghianzarian. „Sogar kurze Passivrauchbelastungen hatten nicht nur Gefäss-schädigungen zur Folge, sondern störten auch die körpereigene Regenerationsfähigkeit, indem die EPCs ausser Funktion gesetzt wurden." Das Passivrauchen übe also einen doppelten Schlag gegen den menschlichen Organismus aus; Zum einen werden direkte Schäden verursacht und zum anderen werden diejenigen Zellen, die bei der Reparatur helfen sollen, in ihrer Funktion beschränkt.
Überdies hätte sich die schädliche Wirkung noch nach 24 Stunden nachweisen lassen, sagen die Forscher.
Dieser Ansicht
schliesst sich auf das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ an. „Passivrauchen
ist eine ernstzunehmende Gefahr" sagt Martina Pötschke-Langer, Leiterin
der Stabstelle Krebspräventation am DKFZ, gegenüber pressetext „Der Rauch ist
ein komplexes Gemisch aus Giftstoffen, das Herz- Kreislauferkrankungen,
Atemwegserkrankungen und auch Krebs verursacht" Rund 4.800 Substanzen
seien im Zigarettenrauch enthalten, davon gelten 70 Stoffe als krebserregend.
Durch die Schädigung der Blutgefässe könne zudem zur Verklumpung des Blutes und zu verminderter
Durchblutung vor allem des Herzmuskels kommen. Laut Angaben des DKFZ sind 8,5
Millionen Nichtrauchende
Erwerbstätige am
Arbeitsplatz vom Passivrauchen betroffen, 28,5 Millionen Nichtraucher in ihrer
Freizeit. Besonders gefährdet vom blauen Dunst seien aber heranwachsende Kinder
und Ungeborene sowie körperlich geschwächte Menschen. Jährlich sterben etwa
3300 Nichtraucher an den verschiedenen Erkrankungen, die durch Passivrauchen
hervorgeruft werden. (Quelle; pressetext deutschland 6.5.2008 weitere
Studien
zum
Passivrauchen unter www.tabakkontrolle.de)
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