Auch das Fressen von Erde
ist im Tierreich weit verbreitet. Von Elefanten in Afrika bis zu Papageien in
Südamerika ist bekannt, dass sie tonhaltigen Lehm aufnehmen, um ihre Nahrung
besser verdauen zu können.
Noch wirkungsvoller ist
das Entgiften mit Holzkohle. Die wird in Form von Aktivkohle auch beim Menschen
gegen akute Vergiftungen eingesetzt, weil sie das 200-fache ihres Eigengewichts
bindet.
Die Tiere verschaffen sich
diesen medizinisch wirksamen Stoff nach Waldbränden aus den verkohlten
Holzresten und Baumstümpfen. Manchmal greifen sie auch zu ganz ungewöhnlichen Maßnahmen. So wird berichtet, dass eine
Affenart auf der afrikanischen Insel Sansibar sich gern an den Blättern des
Mango- und Katappenbaumes labt.
Die unbekömmlichen
Inhaltsstoffe dieser Gewächse machen die Affen mit Holzkohle unschädlich; und
notfalls klauen sie die Kohle auch aus den Häusern der Menschen.
Und von australischen
Prachtfinken ist bekannt, dass sie die antibakterielle Wirkung von Holzkohle
nutzen, indem sie damit ihr Nest auslegen.
Quelle: http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Sonntag;art2566,2249404