Kofferdam - warum oft nicht eingesetzt?

 

Kofferdam ist ein Gummituch, das im Mund auf den zu behandelnden Zahn gesetzt wird, durch ein eingeschnittenes ist nur der Zahn zur Behandlung frei.

Dadurch ist der Zahn zur Behandlung ganz trocken. Dies ist die Voraussetzung zur sauberen Inlay- und Kronen­-

Einsetzung.

Jeder Zahnarzt schätzt den Kofferdam für sauberes Arbeiten.

 

Bei der Amalgamentfernung schützt der Kofferdam den Kranken vor den extrem giftigen Quecksilber – und Zinn Dämpfen beim Bohren.

Der Zahnarzt ärgert sich allerdings außerordentlich über den Kofferdam bei der Amalgamentfernung, da statt des Patienten die Helferin und der Zahnarzt selbst den Giftwolken ausgesetzt werden. Auch wird die Zahnarztpraxis insgesamt wesentlich stärker durch Gift  verseucht als wenn der Patient über seine Atemwege das Gift aufnimmt und nach Hause mitnimmt.

 

Wenn jemand Kofferdam zum Amalgamrausbohren verwendet, muss er daher einen sehr starken Sauger einsetzen zu seinem persönlichen Schutz.

Somit hat der Patient bei (richtigem!) Anlegen des Kofferdam die Garantie, selbst den besten Schutz zu erhalten.

 

Zum ordentlichen Schutz beim Amalgamentfernen gehört auch die Sauerstoffgabe über eine Nasensonde mit 8 Liter pro Minute, damit der Kranke beim Bohren viel reine Luft und nicht Giftdämpfe einatmet. Jeder gute Zahnarzt hat für Zwischenfälle bei der örtlichen Betäubung eine Sauerstoffflasche am Behandlungsstuhl.

Zum Binden von verschlucktem giftigem Quecksilber- und Zinnstaub schluckt der Kranke vor dem Herausbohren 10 Gramm Kohle (Kohle- Pulvis, Dr. Köhler Chemie) sowie danach 10%iges Natriumthiosulfat.

 

Zahnärzte, die vor einer Selbstvergiftung Angst haben, bezeichnen die Anwendung des Kofferdams „als Unsinn“, da sie das Gift nicht in der Praxis haben wollen.