Kieferoperationen so selten wie möglich
Wenn eine Kieferoperation zur Eiterentfernung korrekt durchgeführt und nachbehandelt wurde ist ganz selten eine Nachoperation nötig.
Korrekt ist:
- Entfernung des gesamten toten Gewebes und toten Knochens (Matschknochen).
- Bakteriologischen Abstrich
- Tetracyclin Salbenstreifen im ersten Loch zur Metallentgiftung
- Hydrocortison Salbenstreifen im ersten Loch zum Offenhalten
- Nach Erhalt der Erregertestung 1-3 mal (je nach Resistenz) das richtige Antibiotikum
- danach bis 6 Wochen lang Wunde mit trockenen Streifen (2-3 tägig gewechselt) offen halten
Nur, wenn
- die erste Operation schlampig durchgeführt wurde oder
- der Gazestreifen das falsche Antibiotikum enthielt oder
- zu kurz in der Wunde lag,
ist eine Nachoperation nötig.
Wenn der Zahnarzt
- die Wunde zu schlampig gereinigt hat oder
- den bakteriologischen Abstrich vergessen hatte,
muss er die Wunde kostenlos revidieren.
Jede Kieferoperation setzt ungeheuere Mengen an Quecksilber aus dem Knochen frei. Die dadurch bedingte Verschlechterung muss mit der Verbesserung durch die Eiterentfernung abgewogen werden.
Verträglich ist nur das Wiedereröffnen eines einzigen Zahnherdes pro Halbjahr – nie mehr!
Wir kennen Fälle mit schwerwiegenden Verschlechterungen durch z.B.16 Kieferoperationen in drei Monaten. Dies hatten die Patienten unsinnigerweise vom Zahnarzt verlangt.