Kaufen kaufen kaufen
Vorboten der Finanzkrisen
Bisher waren es
fast immer Massenphänomene, die Börsenkrisen ausgelösten. Kaufen, kaufen,
kaufen – nach dieser Devise handelten die Anleger zum Beispiel in den zwanziger
Jahren. Von 1924 bis 1929 stiegen die Aktienkurse in den USA auf immer neue
Höhen. Im September 1929 war der Dow-Jones-Index der wichtigsten US-Aktienwerte
fast viermal so hoch wie fünf Jahre zuvor. Viele kauften in dieser Phase sogar
Aktien auf Pump – nach dem Motto: Mit Kurssteigerungen ist viel mehr Geld zu
verdienen, als für die Kreditrückzahlung benötigt wird. Damals wurde gesagt,
die Kurse können gar nicht fallen. Von wegen. Am 24. Oktober 1929, der als
"Schwarzer Donnerstag" traurige Berühmtheit erlangte, krachte alles
zusammen wie ein Kartenhaus. Innerhalb von zwei Stunden waren elf Milliarden
Dollar praktisch verschwunden. Die Weltwirtschaftskrise folgte, mit allen
bekannten Auswirkungen. Hinzu kamen gravierende wirtschaftspolitische Fehler.
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