Kampf des couragierten Umweltmediziners Dr.Binz

Wider Ignoranz und Irrsinn

 

Dr. Binz, ein Arzt, der sich für die Rechte von Umweltgeschädigten

stark macht, wird immer wieder von der ärztlichen Standesvertretung

attackiert. Die Angriffe haben sich bisher als sachlich unbegründet

erwiesen. Was also steckt dahinter? Soll Dr. Binz ausgeschaltet

werden, weil er den Wirtschaftsinteressen von Konzernen und

Medizinlobbyisten in die Quere kommt?

Aus der ganzen Republik pilgern sie nach Trier, um bei dem Neurologen und Umweltmediziner

Dr. Binz Rat und Hilfe zu finden. Sogar aus dem Ausland machen sich die

Giftopfer auf den Weg: Der Fabrikarbeiter, der jahrzehntelang in Chemiedünsten schuftete,

die Verkäuferin, die im Kaufhaus ständigen Sprühorgien mit Insektiziden ausgesetzt war,

der Winzer, der mit den üblichen Spritzmitteln hantierte, der Student mit x großflächigen

Amalgamfüllungen in den Zähnen...

Entsprechend der Unmenge unserer alltäglichen Umweltnoxen – ca. 65.000 Chemikalien

sind derzeit im Handel, hinzu kommt der flächendeckende immense Elektrosmog – ist die

Anzahl der Geschädigten groß. Mehr als 30 Prozent der Bevölkerung sollen laut Binz

bereits durch Umweltgifte handfest erkrankt sein.

Der Skandal

Wer zu Binz kommt, ist am Ende: körperlich ein Wrack, finanziell ruiniert und politisch

desillusioniert. Die Geschädigten sind das personifizierte „Restrisiko“ des technischen Fortschritts.

Der wahnhaft forcierte Boom von Technik und Wirtschaft – von den Mächtigen

verfügt, von der Masse erduldet – fordert immer mehr Opfer.

In Industriebetrieben haben sie mit ihrer Drecksarbeit den Unternehmern satte Gewinne

erwirtschaftet; zur Profitmaximierung haben ihre Chefs am notwendigen, oft billigsten

Gesundheitsschutz für die Arbeitnehmer gespart. Als Konsumenten haben sie den gefälligen

Werbesprüchen der Konzerne geglaubt und mit allerlei Utensilien Haus und Garten

verschönert – ein Arsenal an Giften war im Preis mit inbegriffen. Als Patienten haben sie

den Versprechungen der vermeintlich ehrbaren Medizin vertraut und sich gesundheitsschädliche

Schwermetalle in die defekten Zähne stopfen lassen...

Sie wurden als Arbeitnehmer oder Verbraucher brutal ausgebeutet und im Schadensfall im

Stich gelassen von ignoranten Ärzten, abwiegelnden Behörden und Versicherungen, einer

achtlosen Gesellschaft und nicht zuletzt von einer blinden Justiz. Umweltpatienten sind als

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Opfer industrieller Noxen lebender, die Geschäfte störender Beweis einer Mensch und

Umwelt missachtenden Industrie und Politik, was man in Abwehr von schadens- und

strafrechtlichen Konsequenzen zu verbergen sucht. So wird von den Verantwortlichen

gemauschelt, manipuliert, gelogen und betrogen, was das Zeug hält, um die Existenz von

Umweltgeschädigten zu vertuschen und deren Rechte als Patienten und Staatsbürger zu

kippen; meist mit Erfolg. Auf diese Weise wird den Betroffenen weiterer Schaden zugefügt:

Es fehlt an adäquater medizinischer Hilfe, Versicherungen verweigern fällige Zahlungen,

Staat und Justiz verwehren den gesetzlich verbürgten Beistand.

Dr. Binz gehört zu den wenigen, die sich dieser gestrandeten Patienten annehmen, als Arzt

und Mensch. Medizinisch versucht er mit Knowhow zu retten, was zu retten ist. Ebenso auf

sozialer Ebene: Er deckt Arbeitsplatzgefahren auf, erstattet Anzeigen über Vergiftungsfälle

bei der medizinischen und juristischen Obrigkeit und er treibt Verfahren der Berufsgenossenschaften

und der Rentenversicherungen voran, wobei er Gutachter brandmarkt, die

nicht im Interesse der Geschädigten, sondern der Schadensverursacher und Schadensregulierer

entscheiden. Besonnen und couragiert stellt sich Binz auf die Seite der

zivilisatorischen Verlierer.

Das System

Dieses Engagement scheint dem Establishment aber nicht genehm zu sein. Der umweltpolitische

Skandal wird sowohl von der Politik und Medizin als auch der Justiz ignoriert, die

Bekämpfung der Menschenrechtsverletzungen unterbleibt. Auf anderer Ebene allerdings

wird die ärztliche Standesvertretung durchaus aktiv. Über die Jahre erfolgten zahlreiche

Angriffe auf Dr. Binz; u.a. mit schweren Geschützen wie ein Antrag auf „Ruhen der

Approbation“, sprich: Berufsverbot wegen angeblichen Fehlverhaltens und ein Berufsgerichtsverfahren.

Letztlich blieben alle Versuche, den couragierten Mediziner beruflich zu

diffamieren und seine Praxis zu schließen, erfolglos.

Nun steht Binz erneut unter heftigem Beschuss der Ärztefunktionäre. Die Kassenärztliche

Vereinigung Trier stellte im Juni 2006 Strafanzeige mit dem Vorwurf des Abrechnungsbetrugs.

Während die Strafjustiz sich in all den Jahren nicht um die von Binz angezeigten

Vergiftungsfälle in lokalen Fabriken scherte, spurte sie nun auf Geheiß der Kassenärztlichen

Vereinigung (KV) prompt und ließ im Zuge eines flugs eingeleiteten Ermittlungsverfahrens

sämtliche Patientenakten von Dr. Binz beschlagnahmen. Ausgerechnet Binz, der seit Jahrzehnten

gegen die Machenschaften im Gesundheits- und Versicherungswesen kämpft, soll

ein Betrüger sein? Grotesk!

Tatsächlich ist die Rolle der KV als Hüter von Gesetz und Ordnung nicht überzeugend. Die

ärztlichen Standesorganisationen, so auch die KVen, zeichnen sich im Allgemeinen nicht

durch großen Eifer bei der Betrugsbekämpfung im deutschen Gesundheitswesen aus.

Rund 60 Millionen Euro pro Jahr werden laut Bundeskriminalamt nachweislich durch

Abrechnungsmanipulation von Kassenärzten ergaunert [9 (S. 75)]. Die Dunkelziffer dürfte

hoch sein. Hauptfahnder dieses Delikts sind aber wohl die Gesetzlichen Krankenkassen und

eine Polizei-Sonderkommission, nicht die KVen [9 (S. 324, 306 f.)]. Tatsächlich reagieren die

Ärztefunktionäre auf Forderungen von Politik und Öffentlichkeit, ihre diesbezüglichen

Kontrollen zu verschärfen, stets mit Verdruss und Empörung [9 (S. 322)]. So ereiferte sich der

Abgeordnete der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, diese Prüfungen führten „zu einer

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nahezu Orwell`schen Dimension von Kontrolle, Misstrauen, Überwachung, Drangsalierung

und Gängelung der Ärzte.“ [9 (S. 325)]

Statt den massenhaften Abrechnungsbetrug aufzudecken, besteht bei manchen KVen sogar

eine ausgeprägte Neigung zum Vertuschen desselben [9 (S. 317)]. Vergehen „ihrer“ Ärzte

werden den Ermittlungsbehörden nicht gemeldet [1 (S. 319)], KV-Mitarbeiter, die sich

gegenüber der Staatsanwaltschaft kooperativ verhalten, werden gekündigt und Ärzte von der

Rückzahlung der erschwindelten Gelder befreit [9 (S. 311 f., 314)].

Demnach ist es kaum glaubhaft, dass die derzeit übereifrigen Aktivitäten der KV gegen Dr.

Binz moralisch und rechtlich begründet sein sollen. Vielmehr liegt der Verdacht nahe, dass

mit einer Diffamierungskampagne Binz der Garaus gemacht werden soll, weil er gewisse

Interessenkreise stört. Bleibt abzuwarten, zu welchem Schluss die Staatsanwaltschaft Trier

kommen wird.

Der Knackpunkt

Der Unbedarfte mag sich über das Verhalten der medizinischen und juristischen Obrigkeit

wundern. Warum nur werden offensichtliche Umweltsünden nicht von ihr geahndet und

welche anderen als hehren Gründe sollten die ärztlichen Standesorganisationen und die

Gerichtsbarkeit haben, gegen Dr. Binz vorzugehen?

Ein kritischer Blick hinter die tugendhafte Fassade dieser Institutionen offenbart eine

Haltung, die nicht immer mit Ethik und Gesetz in Einklang steht.

Medizinethik zum Ersten!

Tatsache ist, dass sich die Medizin in weitem Ausmaß in die Abhängigkeit der zahlenden

Industrie begeben hat, auf allgemeiner wie auf persönlicher Ebene. So sind universitäre

Forschung und Lehre aufgrund mangelnder staatlicher Unterstützung zumeist auf Drittmittel,

d.h. auf die finanzielle Unterstützung der Industrie angewiesen. Natürlich sind die

Firmen aber nur dann spendabel, wenn auch ihre Interessen vertreten werden [7]. D.h. dass

wissenschaftliche Objektivität oftmals auf der Strecke bleibt

Zahlreiche Wissenschaftler und Ärzte stehen auch direkt auf den Gehaltslisten der Industrie:

als Vorstandsmitglieder, als Berater, Studienleiter, Gutachter und dergleichen mehr. Manche

Ordinarien haben auf diese Weise Nebeneinnahmen von Hunderttausenden Euro [3 (S. 338)].

Jeder Professor in Deutschland, der für die chemische Großindustrie interessant ist, erhält

vom Verband dieser Unternehmen jährlich Gelder zur freien Verfügung (im Jahr 1999

waren es 10.000 DM). Wer sich „bewährt“, kassiert entsprechend mehr [11].

In Sachen Korruption liegt das deutsche Gesundheitswesen, vor allen anderen Institutionen,

auf Platz 1 [9 (S. 111)]. Der Filz dieser unheiligen Allianz von Medizin und Industrie hat sich

weit ausgebreitet. Im Umweltbereich ist er u.a. daran zu erkennen, dass Gesundheitsgefahren

von Industrieprodukten geleugnet, dagegen (kostspielige) Vorsorge- oder

Entsorgungsmaßnahmen, Schadensersatzansprüche, Renten und Krankenkassenleistungen

abgewehrt werden. Zahlreiche Medizinercliquen treiben diesbezüglich ihr Unwesen [10 (S.

196-268)]. Die Standesvertretung der deutschen Ärzteschaft hat bisher nicht erkennen lassen,

diesem unmoralischen Treiben ihrer Mitglieder energisch Einhalt zu gebieten. Warum?

...zum Zweiten!

Es dürfte den ärztlichen Standesorganisationen in der Tat schwer fallen, sich als Moralapostel

aufzuspielen, da sie selbst an zwielichtigen Aktionen beteiligt sind. So haben sie

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beispielsweise zusammen mit den Krankenkassen heimlich Gutachterseilschaften aufgestellt,

um mit vorgefertigten Gefälligkeitsgutachten Patienten abzuwiegeln.

Dazu heißt es in einem Schreiben der Ärztekammer Nordrhein: „Die Ärztekammer

Nordrhein ist bemüht, Gutachter zu finden, die die neue Krankheit ,Chronisches

Müdigkeitssyndrom` wissenschaftlich entkräften und die äußerst teuren Diagnose- und

Behandlungsmethoden widerlegen können. Dieses Unterfangen hat sich als äußerst

problematisch herausgestellt. Wir möchten Ihnen jedoch versichern, daß wir zusammen mit

anderen zuständigen Behörden und Gesellschaften versuchen werden, dieses ,Problem` in

den Griff zu bekommen.“ [3 (S. 339)]

Hier schließt sich der Kreis zu Binz. Der wehrt sich im Interesse seiner Patienten u.a. auch

heftig gegen die ärztliche Falschgutachterei. Eben die scheint aber auch zum Programm der

Medizinerbosse zu gehören. Nimmt es da wunder, dass die Ärztekammer gegen Binz zu

Felde zieht?

...und zum Dritten!

Schließlich liegt es nahe, dass dem Medizinbetrieb grundsätzlich nicht eben daran gelegen

ist, das öffentliche Bewusstsein für Umwelterkrankungen zu schärfen und damit auch die

Prävention solcher Gesundheitsschäden zu fördern. Eine Vielzahl von Erkrankungen in den

Industrienationen ist schadstoffbedingt. Krankheit aber ist die Geschäftsgrundlage der

Medizin, an einer gesunden Bevölkerung verdient sie nicht. Im deutschen Gesundheitswesen

könnte ein zweistelliger Milliardenbetrag eingespart werden, wenn die Belastung

durch Chemikalien signifikant reduziert würde, schätzen Experten [5]; zig Milliarden Euro,

auf die die Medizinindustrie verzichten müsste. Warum sollte sie also über Umweltrisiken

informieren, vorbeugende Maßnahmen in Industriebetrieben sowie eine vernünftigere

Umweltpolitik einfordern und last not least: Aufklärern und Samaritern wie Dr. Binz

applaudieren?

Die Medizin ist – entgegen ihrer Propaganda – kein Wohltätigkeitsverein, sondern ein

knallharter Geschäftsbetrieb. Das Wohl von Patienten wird häufig wirtschaftlichen und

machtpolitischen Interessen der Medizinbranche geopfert [1, 4, 6].

Vor diesem Hintergrund erscheint die abwehrende, gar aggressive Haltung der ärztlichen

Standesorganisationen gegenüber dem engagierten Umweltmediziner Dr. Binz verständlich.

Ein Philanthrop wie Binz stört wohl die Macht- und Wirtschaftspolitik des Medizinestablishments.

Anwalt der Mächtigen

Und was ist mit der Staatsanwaltschaft los? Warum ignoriert sie einerseits das Rechtsbegehren

von Umweltgeschädigten und ist andererseits Großkopfeten der Medizinerkaste

eilends zu Diensten?

Whistleblower haben für uns die zum Teil (sehr) dunklen Ecken dieser Behörde ausgeleuchtet.

Spätestens seit den enthüllenden Publikationen von Erich Schöndorf, dem

Umweltstaatsanwalt a.D., haben wir es schwarz auf weiß, was wir seit langem ahnten: Die

deutsche Justiz paktiert vielfach mit den Mächtigen in Staat und Gesellschaft und versagt

sich den einfachen Bürgern, die keine Lobby haben. Der Justizapparat ist absolut

systemkonform, apolitisch, feige und servil [8] – und das heißt auch: gewissenlos.

Richtschnur ist die herrschende Meinung, die bekanntlich die Meinung der Herrschenden

ist. Deren Interessen werden vornehmlich durchgesetzt. Die eigentliche Aufgabe von Staatsanwälten

und Richtern, verantwortungsbewusst und verständnisvoll die Probleme einer

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Gesellschaft zu regeln unter dem Aspekt ökonomischer, sozialer und politischer

Gerechtigkeit, bleibt oft auf der Strecke.

Bezogen auf den Umweltsektor bedeutet das folgendes: In ihrer Abhängigkeit von der

Politik (die Staatsanwaltschaft ist an die Weisung des Justizministers gebunden – von

wegen Gewaltenteilung!) unterwirft sie sich – in nicht bekanntem, weil nicht erforschten

Ausmaß – bis zur Rechtsbeugung den Interessen des Systems. Und die sind: Macht und

Profit. Umweltdelikte haben immer einen wirtschaftlichen Grund, denn Umwelt- und

Gesundheitsschutz bzw. entsprechende Schäden kosten Geld, das Ignoranten sparen wollen.

Die Wirtschaft aber ist in diesem Lande – spätestens seitdem sie die Standortfrage listig ins

Spiel brachte – eine heilige Kuh. Und die wird unter keinen Umständen angerührt,

geschweige denn geschlachtet. Egal, wie sehr uns die Industriebosse vergiften, verstrahlen,

verseuchen, die politische Klasse wirft sich ihnen ergeben zu Füßen und buhlt um deren

Gunst und Gnade, man möge doch bitte in deutschen Landen bleiben und nicht ins Ausland

abwandern (wo der Kapitalismus noch ungezügelter sein Unwesen treiben kann). Parlamente

und Regierungen buckeln und die Justiz rutscht vor der Wirtschaftsmacht auf Knien. Je

wirtschaftsfreundlicher ein Staatsanwalt und Richter handelt, desto größer die Chance, auf

der Karriereleiter voranzukommen.

Deshalb wohl reagiert die Staatsanwaltschaft nicht auf die Vergiftungsanzeigen von Dr.

Binz. Deshalb wohl springen die Staatsdiener beflissen den gegen Dr. Binz vorgehenden

Ärztefunktionären zur Seite. Schließlich ist der medizinisch-industrielle Komplex, sprich:

das Gesundheitswesen, der größte Wirtschaftszweig [2] und ein riesiger Machtfaktor hierzulande.

Da ist man doch gern zu Willen und zu Diensten.

Die Defensive

Eines ist sicher: Wenn die jüngste Aktion der Ärztefunktionäre gegen Dr. Binz tatsächlich

als Diffamierungskampagne gedacht war, so ist sie gründlich fehlgeschlagen. Binz hat an

Popularität nicht verloren, sondern sogar noch gewonnen. Die Patienten stehen hinter ihrem

Doc und trommeln für ihn. Ihre Wut auf die Etablierten, von denen sie in die Pfanne

gehauen wurden, ist groß. Ebenso groß ist die Dankbarkeit gegenüber Binz, der ihnen aus

dem Schlamassel zu helfen versucht.

In diesem Sinne haben sie einiges in Gang gesetzt: Die Medien berichten über den Fall, eine

Solidaritätsliste ist in Umlauf, Politiker haben sich in den Fall eingeschaltet, Staatsanwaltschaft

und KV werden mit Hunderten von Anfragen auf Trab gehalten usw. Die Initiative

der Patienten, inzwischen unterstützt von Ärzten und Wissenschaftlern, wird weitergehen.

Dazu gehört vor allem auch, auf die Transparenz des Verfahrens zu achten*.

Dr. Binz arbeitet derweil unbeirrt weiter. Der Nonkonformist hat viele Attacken ausgehalten

und ist zuversichtlich, auch den jüngsten Angriff zu überstehen.

Fazit

Der Fall und dessen Hintergründe zeigen, dass vermeintlich so ehrbare Institutionen wie die

Medizin und die Strafjustiz vielfach mit einer skrupellosen Industrie paktieren, wodurch

industriell verursachte Schäden bei Mensch und Umwelt weiter Bestand haben bzw.

potenziert werden. Der Fall zeigt auch, wie wichtig Zivilcourage und Wehrhaftigkeit in

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unserer Gesellschaft sind, um sich und andere vor diesem Unrecht zu schützen. Öffentlichkeit

herzustellen, ist dabei das wichtigste Instrument. In diesem Sinne kann man auf die

nächsten Kapitel des Falles Binz gespannt sein.

* Unter www.csn-deutschland.de gibt es Informationen zum Fall und die Möglichkeit, sich

an der Solidaritätsliste für Dr. Binz zu beteiligen.

Quellen:

1. Blüchel, K. G.: Heilen verboten, töten erlaubt – Die organisierte Kriminalität im Gesundheitswesen, C.

Bertelsmann Verlag, München 2003

2. Der Spiegel 27/2001, S. 22

3. Lanz, H.: Zweiklassenrecht durch Gutachterkauf, Zeitschrift für Rechtspolitik mit ZRP-Gesetzgebungs-Report

9/1998

4. McTaggart, L.: Was Ärzte Ihnen nicht erzählen – Die Wahrheit über die Gefahren der modernen Medizin,

SENSEI Verlag, Kernen 2000

5. Raum & Zeit 128/2004, S. 17

6. Ruesch, H.: Die Pharma-Story – Der große Schwindel, F. Hirthammer Verlag, München 1995

7. Schöndorf, E.: ROOTS oder: Veränderungen beginnen in den Köpfen, in: Bultmann, A., F. Schmithals (Hrsg.):

Käufliche Wissenschaft, Knaur, München 1994, S. 376

8. Schöndorf, E.: Strafjustiz auf Abwegen – Ein Staatsanwalt zieht Bilanz, Fachhochschulverlag, Frankfurt/Main

2001

9. Vollborn, M., V. Georgescu: Die Gesundheitsmafia – Wie wir als Patienten betrogen werden, S. Fischer Verlag,

Frankfurt/Main 2005

10. Wassermann, O.: Fälschung und Korruption in der Wissenschaft, in: Bultmann, A., F. Schmithals (Hrsg.):

Käufliche Wissenschaft, Knaur, München 1994

11. Wassermann, O.: Prostitution in der Wissenschaft, Vortrag bei der Veranstaltung: Wissenschaftler am Tropf der

Wirtschaft? – Die soziale und ökologische Verantwortung von Wirtschaft, Politik, Justiz, Medien und

Wissenschaft, an der Fachhochschule Frankfurt/Main am 05.11.1999

 

Ein Bericht von Regina Nowack

 

Erstveröffentlichung in: BIG Business Crime 4-2006, S. 11-13 (Publikationsorgan von

Business Crime Control e.V., www.wirtschaftsverbrechen.de)

http://ivuev.pytalhost.com/blogs/index.php?blog=5&page=1&paged=5