Internet Zugang haben zwei Drittel der
Deutschen
Anteil der über 60-Jährigen mehr als
verdoppelt
Zwei Drittel aller Deutschen (66 Prozent) ab 18 Jahren
hatten im zweiten Quartal 2006 Zugang zum Internet.
Dies sind geringfügig mehr als im ersten Dreimonatszeitraum des Jahres (plus
ein Prozentpunkt) und drei Prozentpunkte mehr als im Vorjahresvergleich. Das
berichtet die Forschungsgruppe Wahlen Online heute aus Mannheim. Im zweiten
Quartal nutzten 30 Prozent aller Befragten ihren Internet-Zugang zur Jobsuche,
damit ist die Bedeutung der Stellensuche im Internet unverändert geblieben.
Unverändert zum letzten Quartal haben 73 Prozent der Männer Zugang zum
Internet. Deutlich niedriger ist der Anteil bei Frauen (60 Prozent, plus eins).
Nach wie vor sind im Osten der Republik (58 Prozent) vergleichsweise weniger
Menschen online als im Westen (68 Prozent).
Mittlerweile gilt das Internet nicht mehr nur als Medium junger Menschen,
vielmehr hat es über Altersgrenzen hinweg Verbreitung gefunden. In den
Altersgruppen bis 49 Jahren nutzen mehr als 80 Prozent der Deutschen das
Internet, bei den 50- bis 59-Jährigen sind es 69 Prozent. In der zahlenmäßig
großen Gruppe der über 60-Jährigen hat sich der Anteil der Onliner
in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt (35 Prozent). Die Kombination
von Alter und Geschlecht zeigt in allen Altersgruppen einen höheren Anteil an
Internet-Nutzern unter männlichen Bundesbürgern als unter weiblichen: Bei den
unter 35-Jährigen sind die Unterschiede minimal (Männer: 87 Prozent, Frauen: 85
Prozent), bei den unter 60-Jährigen fällt die Differenz schon höher aus (83
Prozent gegenüber 75 Prozent) und bei den über 60-Jährigen haben 44 Prozent der
Männer, aber nur 28 Prozent der Frauen Zugang zum Internet.
Ausgesprochen starke Unterschiede in der Internet-Nutzung bestehen nach wie vor
in Hinblick auf die formale Bildung. Während weit überdurchschnittliche 85
Prozent der Deutschen mit Hochschulreife über einen Internet-Zugang verfügen, sind
es bei Befragten mit Mittlerer Reife 69 Prozent, bei jenen mit Hauptschule plus
Lehre 43 Prozent und unter denen mit Hauptschule ohne Lehre lediglich 27
Prozent. Auch die berufliche Qualifikation ist ein Indikator für die
Internet-Affinität der Deutschen. So ist der Anteil jener, die Zugang zum
Internet haben, mit steigender beruflicher Qualifikation höher. Knapp die
Hälfte der Arbeiter (49 Prozent) verfügt über einen Zugang. Bei einfachen und
mittleren Angestellten und Beamten sind es 65 Prozent. Demgegenüber
überrepräsentiert sind leitende Angestellte und höhere Beamte (75 Prozent)
sowie Selbstständige (80 Prozent).
3.7.06 de.internet.com