Holzpuzzles für Kleinkinder enthalten oft Formaldehyd
Phtalate
Holzpuzzles für Kleinkinder sind
"Öko-Test" zufolge häufig mit Schadstoffen belastet und zudem
schlecht verarbeitet. Bei 4 der insgesamt 20 getesteten Puzzles sei der
Grenzwert für Formaldehyd überschritten worden.
Das
stechend riechende Gas kann zu Schleimhautreizungen und Kopfschmerzen führen
und gilt als krebserregend. Bei einem weiteren der Puzzles wurde der vom Bundesinstitut
für Risikobewertung empfohlene Grenzwert für Spielzeug "Öko-Test"
zufolge erreicht. Drei Puzzle seien "deutlich
belastet" gewesen, der Formaldehyd-Wert habe aber unterhalb der Grenze
gelegen.
"Wirklich empfehlen können wir kein einziges
Holzpuzzle", schließt die Redaktion.
Das
Formaldehyd sei wahrscheinlich im Leim von billigem Sperrholz enthalten, aus
dem die Puzzle produziert wurden, hieß es weiter. Zudem habe man bei der
Mehrheit der Puzzles in der Lackschicht sogenannte Phthalate gefunden. Diese Weichmacher stehen im Verdacht, wie
Hormone zu wirken und so Krankheiten auszulösen. Die Druckfarben der Spielzeuge
enthielten dem Magazin zufolge Benzophenon,
eine Allergien auslösende Substanz.
Viele
der Puzzle enthielten nicht nur bedenkliche oder umstrittene
Inhaltsstoffe, sondern waren auch noch "so schlampig verarbeitet, dass sie
für kleine Kinder zum Sicherheitsrisiko werden können". Fünf Puzzles
enthielten demnach verschluckbare Kleinteile. Nur 4 von 16 Holzpuzzles
erfüllten die altersgemäßen Sicherheitsanforderungen - das mit knapp 20 Euro
teuerste Produkt eines deutschen Herstellers war nicht darunter.
"Öko-Test"
rät Eltern, vor Gebrauch zu testen, ob sich Splitter lösen oder Griffe abgehen. Zudem sei Produkten der
Vorzug zu geben, die aus massivem Holz
und nicht verklebt sind.
Ärzte Zeitung online, 24.10.2008