Heroinabhängige
bekommen Diamorphin
Am 28.05.09
beschloss der Deutsche Bundestag die Behandlung schwerst Heroinabhängiger mit Diamorphin. Der entsprechende
Gesetzentwurf wurde im Vorfeld von sämtlichen Parteien des Bundestags (mit
einer einzigen Ausnahme) befürwortet, Abgeordnete aller Parteien stimmten ihm
mit überwältigender Mehrheit zu. Nachdem die Erkenntnisse und Argumente dieser
Diskussion über nunmehr ein Jahrzehnt ausgetauscht wurden, kann von der (tw.sehr
ideologisch geprägten) Diskussion nunmehr zur Regelversorgung übergegangen
werden.
Dies forderten viele Jahre lang alle an der Versorgung Beteiligten, von den
Gesundheits
und Innenbehörden hauptsächlich involvierter Großstädte bis hin zu den
Verbänden
der Suchthilfe. Dass die vorliegenden Studien nicht zuletzt auf die Wirksamkeit einer
intensiven professionellen psychosozialen Betreuung hinweisen, hat in
unserem Arbeitsfeld wohl niemanden überrascht. Erfreulich zu lesen war es
dennoch. Nachdem nun der letzte Theaterdonner verklingen wird, können wir im
kommenden Jahr noch die „Koalitionsfrage“klären, wie viele Heroinabhängige sich
in der Diamorphin-gestützten Behandlung befinden
werden: eher 2.000 (SPD) oder eher 80.000 (CDU/CSU).
Quelle: Deutsche
Hauptstelle für Sucht, Hamm