Heroin-Projekt
Fortsetzung blockiert – zum Glück
Dass die
Vergabe von Diacetylmorphin auch künftig nur unter strengsten Vorgaben und für
einen sehr kleinen Kreis an Opiatabhängigen in Frage kommt, ist allen Beteiligten
bewusst. Die Zeit allerdings drängt. Offiziell endet die Studienphase des
Modellprojektes mit über 1000 Teilnehmern in sieben Städten am 31. Dezember
2006. Obwohl bisherige Studienergebnisse aus Sicht beteiligter Ärzte ermutigend
sind, droht das Projekt jedoch an der Uneinigkeit in der Union zu scheitern.
Die CSU
in Bayern ist strikt gegen die Heroinabgabe, auch die CDU in Baden-Württemberg
hat sich entgegen der Empfehlung von Sozialministerin Dr. Monika Stolz gegen
das Projekt ausgesprochen. In Hessen und Hamburg dagegen befürworten
Unionspolitiker dieses Therapieangebot.
Nun ist
der Gesetzgeber auf Bundesebene gefragt. Doch im Gesundheitsministerium ist man
skeptisch, ob es der Koalition bis Jahresende gelingen wird, die für eine
Fortsetzung des Projekts erforderliche Änderung des Betäubungsmittelgesetzes
und der Verschreibungsverordnung auf den Weg zu bringen.
"Diese
Ungewissheit ist unzumutbar für Ärzte, Angestellte und vor allem für die
Süchtigen", sagt Sabine Tanger, leitende Ärztin der AWO-Ambulanz in
Karlsruhe, wo 13 Patienten betreut werden. Marcus Bocklet, drogenpolitischer
Sprecher der grünen Landtagsfraktion in Hessen, verweist auf die Vorteile des
Projekts: "80 Prozent dieser schwerstabhängigen Menschen geht es besser,
ihre körperlichen Beschwerden nehmen ab, sie gehen einer geregelten Arbeit
nach."
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/11/10/202a0102.asp?cat=/news
Heroin an Süchtige ist ein
Armutszeugnis für unsere Medizin! So wie Alkoholiker vom Arzt keinen Alkohol
erhalten dürfen, dürfen Fixer kein Heroin erhalten, sondern eine Naltrexon-Pille, die sofort einen Entzug auslöst und dann
eine Wiedereingliederung in ein drogenfreies Leben.
Palliativmedizin für junge Leute ist
ein Armutszeugnis!
Sie ist in der ganzen Welt
gescheitert! Zum Glück!