HPV Impfung offene Fragen nach Todesfällen

Nach wie vor wird in der Öffentlichkeit diskutiert, ob bei der Impfung gegen HP (humane Papilloma)-Viren der Nutzen das Risiko überwiegt. Zu den kritischsten Stimmen gehören die Eltern der 19-jährigen Jasmin, die drei Wochen nach der Impfung mit Gardasil®ohne erkennbare Krankheitsursache gestorben ist. Sie sind überzeugt: "Die HPV-Impfung muss der Auslöser gewesen sein."

Unterstützung finden sie dabei etwa durch den Bremer Professor für Arzneimittelforschung Gerd Glaeske. Seiner Ansicht nach ist die Zulassung des Impfstoffs möglicherweise zu schnell ohne ausreichende Datenlage erfolgt. Auch Professor HeinzHarald Abholz, Direktor der Abteilung für Allgemeinmedizin an der Uni Düsseldorf, bemängelt, dass der Nutzen der Impfung nicht gut untersucht und die Zulassung vor der Publikation von Phase-III-Studien erfolgt sei. Bis zum Nachweis, dass es keinen Zusammenhang mit den Todesfällen gebe, falle für ihn die Nutzen-Risiko-Bewertung negativ aus.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als oberste Überwachungsbehörde für Impfstoffe hält diesen immer wieder geäußerten Kritiken - etwa in "Frontal" im ZDF - entgegen, dass das Zulassungsverfahren sowohl für Gardasil® als auch für den zweiten Impfstoff Cervarix® genau so lange gedauert habe wie für andere Impfstoffe.

Kann es dennoch einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der Impfung und den beiden Todesfällen geben? Auch wenn sich das nicht hundertprozentig ausschließen lässt: Die Obduktionsergebnisse und Analysen des PEI haben keinerlei Hinweise ergeben - sowohl bei der jungen Frau aus Österreich nicht als auch bei der 18-jährigen Deutschen - sie starb im Sommer 2007 einen Tag nach ihrer zweiten Gardasil®-Impfung. Beide Todesfälle wurden daher als "Plötzlicher ungeklärter Tod" eingestuft.

http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/gebaermutter-krebs/default.aspx?sid=484680