1943 Großvater Willi als Abgeordneter BVP im Reichstag 1933 Gestapo verfolgt

„Nach dem 1. Weltkrieg spaltete sich die Zentrumspartei 1919 in Bayern als „Bayerische Volkspartei“ unter Initiative meines Großvaters von der Zentrumspartei ab und war von 1919 – 1933 durchgängig stärkste Partei in Bayern und in allen Landesregierungen vertreten. Das ZENTRUM hat in den ersten 60 Jahren des Bestehens als politische Partei soziale Reformen (Einführung von Kranken- und Rentenversicherung) mit getragen und errichtete 1927 die moderne deutsche Arbeitslosenversicherung und Arbeitsvermittlung. Großvater hatte er sich verdient gemacht um die Kranken- und Rentenversicherung. Da ihm die staatliche Regelung zu schleppend ging, gründete er mit Freunden (Glätzl) die Witwen und Waisenkasse.

Als Partei der demokratischen Weimarer Koalition – besonders nachdem der letzte Reichskanzler der Zentrumspartei Brüning die SA und SS am 16. Juni 1932 verboten hatte – wurden Politiker der BVP nach Beginn des nationalsozialistischen Terrorregimes (der sog. Machtergreifung) verfolgt und inhaftiert. Viele Zentrumspolitiker flohen vor der Verfolgung und gingen ins Exil.“ http://www.zentrumspartei.de/downloads/zentrumsgeschichte.pdf

Als 1932 die Gestapo vor seiner Türe stand, floh er und versteckte sich jahrelang bei Verwandten in Bad Tölz.

Die Amerikaner befreiten ihn 1945 aus seinem Exil und erhoben ihn später zum Ministerialdirektor der Bundespost in der Adenauer Regierung in Bonn mit Dienstfahrzeug und Fahrer.