Glycidamid
starker Krebsauslöser in Pommes frites
Wissenschaftler der Technischen
Universität München haben nach eigenen Angaben erstmals das krebsauslösende
Glycidamid in Pommes frites und Kartoffelchips nachgewiesen.
Glycidamid entstehe beim Erhitzen von
Kartoffelprodukten und sei viel gefährlicher als das vor sechs Jahren in Pommes
frites nachgewiesene Acrylamid, teilt die Universität
mit. Allerdings komme es auch in geringeren Mengen vor. Bei der Untersuchung
von zehn Sorten Chips und drei Sorten Pommes frites seien Glycidamid-Mengen von
0,3 bis 1,5 Mikrogramm pro Kilo nachgewiesen worden. In Säugetierzellen könnten
selbst geringste Glycidamid-Mengen das Erbgut verändern.
Glycidamid entsteht wie das eng verwandte
Acrylamid beim Erhitzen von Kartoffelprodukten bei hohen Temperaturen ab 120°C.
Oberhalb von 180°C entstehen deutlich größere Mengen an Acrylamid. Beim Frittieren
von Kartoffelprodukten wie Pommes frites sollten Verbraucher daher nach den
Empfehlungen der Wissenschaftler eine möglichst niedrige Temperatur wählen.
„Vergolden statt verkohlen“ sei die Devise. „Mit einer Frittiertemperatur von
175°C und kurzen Frittierzeiten hält der Verbraucher die Belastung durch
Acrylamid nach derzeitigem Wissen in tolerierbaren Grenzen.“
Ärzte Zeitung online, 18.08.2008